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Rechtsextremismus: Angeklagter Neonazi war Informant

Ein Angeklagter im Prozess um die verbotene rechtsextreme Kameradschaft „Sturm 34“ aus Mittweida (Sachsen) hat sich vor Gericht als Informant des polizeilichen Staatsschutzes zu erkennen gegeben.

Dresden - Nach Aussagen des 40-Jährigen begann der Kontakt mehrere Monate vor Gründung der Kameradschaft 2006, deren Bezeichnung auf eine in der Region während der Zeit des „Dritten Reichs“ stationierte SA-Brigade gleichen Namens zurück geht. Er habe Mitarbeitern der Staatsschutzabteilung bei der Chemnitzer Polizei per SMS Hinweise über Aktivitäten der Gruppierung gesendet und auch Fotos übergeben, sagte er am Freitag beim zweiten Verhandlungstag am Landgericht Dresden. Zudem sei er regelmäßig mit den Beamten zusammengetroffen.

Richter Martin Schultze-Griebler sprach von schweren Vorwürfen. Eine ursprünglich geplante Vernehmung Chemnitzer Polizeibeamter wurde vertagt. Bei dem Prozess müssen sich fünf Männer unter anderem wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung verantworten. Der 40 Jahre alte Angeklagte bestätigte Vorwürfe aus der Anklageschrift. dpa

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