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Politik: Rechtsextremismus: Die neue Sensibilität

Wer gedacht hat, die aktuelle Empörung über die rechte Gewalt habe vor allem zum Füllen des medialen Sommerlochs gedient, ist längst eines Besseren belehrt worden. Ob der Streit um die NPD nun das Verfassungsgericht erreicht oder nicht: Zu einer Verharmlosung rechter Gewalt wird es wohl so schnell nicht wieder kommen.

Wer gedacht hat, die aktuelle Empörung über die rechte Gewalt habe vor allem zum Füllen des medialen Sommerlochs gedient, ist längst eines Besseren belehrt worden. Ob der Streit um die NPD nun das Verfassungsgericht erreicht oder nicht: Zu einer Verharmlosung rechter Gewalt wird es wohl so schnell nicht wieder kommen. Seit seiner Tour durch die neuen Länder hat es Kanzler Schröder auch nicht an deutlichen Worten an die Adresse der glatzköpfigen Schläger fehlen lassen. Die Politik ist wachgerüttelt, auch angesichts der schwierigen Aufgabe, rechte und "andere" Kriminalität zu trennen: Dies gilt auch für Italien, wo die Szene der "Naziskins" zwar kleiner ist als in Deutschland, aber ähnliche Feindbilder propagiert. Der Aufschrei, mit dem Italien auf den Angriff rechter Schläger auf einen jüdischen Lehrer reagierte, zeigt dies. Da Rassismus keine Grenzen kennt, ist das Bekenntnis von Italiens Regierungschef Giuliano Amato und Kanzler Schröder zum gemeinsamen Kampf gegen Rechts auch nur konsequent. Sanktionen gegen rechtspopulistische Parteien wie die FPÖ mögen zweifelhaft sein. Auf die Frage, wie mit rechten Schlägern umzugehen ist, kann es in Europa aber nur eine Antwort geben.

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