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Politik: Rechtsextremismus: Flüchtlingsheime attackiert

Die Gewalt junger Rechtsextremisten lässt nicht nach. Allein seit vorletztem Sonntag hat die Polizei fünf Taten registriert, von denen drei eindeutig und zwei möglicherweise der Szene zuzurechnen sind.

Von Frank Jansen

Die Gewalt junger Rechtsextremisten lässt nicht nach. Allein seit vorletztem Sonntag hat die Polizei fünf Taten registriert, von denen drei eindeutig und zwei möglicherweise der Szene zuzurechnen sind. So überfielen Schläger in Rheinland-Pfalz zwei Asylbewerberheime, in Hessen wurde die Wohnung zweier Musiker aus den USA verwüstet. Nahe Merseburg (Sachsen-Anhalt) prügelten Rechtsextremisten einen 38-Jährigen zu Tode, in Düsseldorf sollen vier Skinheads einer Koreanerin ein Hakenkreuz in den linken Arm geritzt haben. Wie diese beiden Fälle zu werten sind, ist den Staatsanwaltschaften allerdings nicht ganz klar.

In der Nacht zu Sonnabend überfielen acht bis zehn Männer das Asylbewerberheim in Thaleischweiler-Fröschen (Kreis Südwestpfalz). Sie riefen "Ausländer raus", brachen eine Tür auf und warfen eine brennende Zeitung in den Eingang. Verletzt wurde niemand. Die Polizei nahm sieben Männer im Alter zwischen 17 und 31 Jahren fest.

In der Nacht zu Sonntag attackierten 15 bis 20 Jugendliche eine Flüchtlingsunterkunft in Böhl-Iggelheim (bei Ludwigshafen). Die Heimbewohner kamen mit dem Schrecken davon.

Bereits am vorletzten Sonntag misshandelten zwei junge Männer vor einer Diskothek in Milzau einen 38 Jahre alten, offenbar alkoholkranken Mann so schwer, dass dieser am Mittwoch starb. Zwei 14- und 19-Jährige wurden festgenommen, sie legten Teilgeständnisse ab.

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