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Rechtsextremismus: Mehr antisemitische Straftaten in NRW

Die Zahl antisemitischer Straftaten und Übergriffe in Nordrhein-Westfalen ist 2006 deutlich gestiegen. Dort wurden im vergangenen Jahr 270 Delikte mit antisemitischem Hintergrund registriert - 58 mehr als 2005.

Düsseldorf - Bei 243 dieser Straftaten gingen die Behörden im bevölkerungsreichsten Bundesland von rechtsextremistischen Motiven der Täter aus. Allein 40 antisemitische Delikte wurden an nordrhein-westfälischen Schulen verzeichnet, heißt es weiter in der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Düsseldorfer Landtags-Vizepräsidenten Edgar Moron (SPD). Dabei handelt es sich unter anderem um Volksverhetzungsdelikte, den Einsatz von Propagandamitteln verfassungsfeindlicher Organisationen und Sachbeschädigungen.

Moron wertete den Anstieg antisemitischer Taten als Beleg, "dass der Bekämpfung des Antisemitismus und des Rechtsextremismus hohe Priorität eingeräumt werden muss". "Wir sind alle gemeinsam in der politischen Verantwortung dafür zu sorgen, dass alle Kinder unabhängig von ihrer Religion, ihrer Rasse, ihrer Herkunft und ihrer Nationalität angstfrei in eine Schule gehen können." Dies gelte "ganz besonders für Kinder aus jüdischen Familien". (tso/AFP)

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