zum Hauptinhalt

Politik: Rechtsextremismus: Neonazi-Aufmarsch vor der Zentrale des Axel-Springer Verlages in Hamburg

In der Hamburger Innenstadt haben am Sonntag etwa 150 Neonazis vor der Zentrale des Axel-Springer-Verlages eine so genannte Mahnwache abgehalten. Die Rechtsextremen wollten mit dieser Aktion gegen die "Bild"-Zeitung demonstrieren.

In der Hamburger Innenstadt haben am Sonntag etwa 150 Neonazis vor der Zentrale des Axel-Springer-Verlages eine so genannte Mahnwache abgehalten. Die Rechtsextremen wollten mit dieser Aktion gegen die "Bild"-Zeitung demonstrieren. Bei der Versammlung, die unter zahlreichen Auflagen genehmigt worden war, hielten sie Transparente hoch mit den Aufschriften "Die Presse lügt" und "Hier marschiert der Nationale Widerstand". Zu größeren Zwischenfällen kam es nicht. Kurz vor 16 Uhr zogen die Neonazis abgeschirmt von Polizeikräften zum nächstgelegenen S-Bahnhof und beendeten die Kundgebung.

Rund 2000 Einsatzkräfte von Polizei und Bundesgrenzschutz (BGS) hatten den Versammlungsort schon am Vormittag weiträumig abgesperrt und zahlreiche Personenkontrollen vorgenommen. Dabei seien auch mehrere Platzverweise erteilt worden, sagte ein Polizeisprecher. Mehrere hundert linke Demonstranten, von denen viele zuvor an einer Gegenveranstaltung teilgenommen hatten, wurden von den Beamten auf Distanz gehalten und in Seitenstraßen abgedrängt. Dem Aufruf zur Gegendemo unter dem Motto "Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen" waren rund 1000 Teilnehmer - laut Polizei 500 - gefolgt.

Die Versammlung war am Freitag vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe mit der Auflage zugelassen worden, dass die Kundgebung nur zwei Stunden erlaubt sei. Verbote für Aufmärsche von Neonazis, die für Sonnabend in der Hansestadt geplant waren, hatte das Gericht dagegen bestätigt. Anmelder aller Veranstaltungen der Rechtsextremen war der einschlägig Vorbestrafte Neonazi Christian Worch.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false