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Politik: Reformer der Macht

Der russische Präsident Putin wird 50 Jahre alt

Von Claudia von Salzen

Sogar ein Lied gibt es über ihn. „Ich will so einen wie Putin“, singt eine Mädchenband – das Lied wurde Moskaus Sommerhit. Um kaum einen Staatschef der Welt gibt es einen ähnlichen Personenkult wie um den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der an diesem Montag 50 Jahre alt wird. Seine Popularität spiegelt sich auch in den Umfragen wider: Mehr als zwei Drittel der Russen sind mit ihrem Präsidenten zufrieden.

Der frühere KGB-Offizier gilt als Taktiker der Macht. Seine Kritiker werfen ihm vor, eine „gelenkte Demokratie“ eingeführt zu haben. Putins Reformen erstrecken sich vor allem auf die Wirtschaft – und die Stärkung der präsidialen Macht. Kurz nach seinem Amtsantritt veränderte er das Machtgleichgewicht zwischen den Regionen und der Zentrale zugunsten Moskaus. Die Schlüsselpositionen im Kreml besetzte er mit Vertrauten aus seiner Petersburger Zeit und aus dem KGB. Während die Wirtschaft des Landes vorsichtige Schritte nach vorn macht, wurde die Freiheit der Medien mehr und mehr eingeschränkt. Außenpolitisch setzte sich Putin mit seinem Westkurs gegen Widerstand im eigenen Land durch. Im Gegenzug erhielt Russland mehr Mitsprache in der Nato – und mehr oder weniger freie Hand in Tschetschenien.

Kurz vor Putins 50. Geburtstag erschien der zweite Band seiner Biographie. Darin wird er als Mensch geschildert, der privat stets unpünktlich war und seiner Frau die Hausarbeit und Kindererziehung überließ. Dieser Kratzer am Idol Putin stammte ausgerechnet von seiner Frau Ljudmila Putina.

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