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Reformplan: Kuba will seinen Bürgern Urlaubsreisen ins Ausland erlauben

Die kubanische Regierung prüft, ihren Bürgern erstmals seit einem halben Jahrhundert Urlaubsreisen ins Ausland zu gestatten. Die Maßnahme wurde offenbar neu in den Reformplan der Regierung von Präsident Raúl Castro aufgenommen.

In einem Reformplan, den der Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas im April beschlossen hatte und der erst am Montag in Havanna veröffentlicht wurde, heißt es, die Regierung werde "eine Politik prüfen, die es den kubanischen Bewohnern im Land erleichtert, als Touristen ins Ausland zu reisen". Details zu einer Umsetzung des Vorhabens wurden nicht mitgeteilt.

Bei dem Parteitag hatte der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro nach mehr als 40 Jahren an der Spitze von Kubas Kommunisten den Posten an seinen jüngeren Bruder abgegeben, der von ihm bereits den Posten als Staatschef übernommen hatte. Außerdem segneten die Delegierten beim ersten Parteitag seit fast 14 Jahren zahlreiche von Raúl Castro vorgeschlagene Maßnahmen zur Öffnung der Wirtschaft ab. Zur Verbesserung der Produktivität sollen die Kubaner unter anderem künftig in rund 180 Bereichen selbständig arbeiten dürfen.

Außerdem sollen rund eine Million Stellen im öffentlichen Sektor abgebaut, staatliche Subventionen gekürzt und der Staatsapparat dezentralisiert werden. (AFP)

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