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Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat sich für die Einführung gesetzlicher islamischer Feiertage ausgesprochen.

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Regelung für ganz Deutschland: Zentralrat der Muslime fordert gesetzliche islamische Feiertage

Der Zentralrat der Muslime hat sich für die Einführung gesetzlicher Feiertage für Muslime in Deutschland ausgesprochen. Auch wenn es nicht um freie Tage für alle geht - die Kritiker fürchten vor allem, dass dies zu teuer würde.

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat sich für die Einführung gesetzlicher islamischer Feiertage ausgesprochen. Der Zentralrats-Vorsitzende Aiman Mazyek schlug je einen Tag im Fastenmonat Ramadan und in der Zeit des islamischen Opferfestes vor. Das wäre „ein wichtiges integrationspolitisches Zeichen“ und würde „die Toleranz in unserer Gesellschaft“ unterstreichen, sagte Mazyek in den Zeitungen der „WAZ“-Gruppe.

Es gehe nicht um arbeitsfreie Tage für alle Bürger, betonte er. Doch wären die Feiertage in der Arbeitswelt von Vorteil. So könnten zum Beispiel bei der Polizei muslimische Beamte für Kollegen einspringen, die an Ostern gerne freinähmen, sagte er.

Nordrhein-Westfalens Sozialminister Guntram Schneider (SPD) hält eine Ausweitung der gesetzlichen Feiertage hingegen für „wirtschaftlich nicht finanzierbar“. Eine sinnvolle Lösung könne aber eher so aussehen, „dass die Betriebe ihren nicht-christlichen Mitarbeitern an deren höchsten gesetzlichen Feiertagen Urlaubstage gewähren bzw. ausgleichsfrei geben, dort wo es Arbeitszeitkonten gibt“. (dpa)

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