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Politik: Regierung lobt Papier der EKD: "Kirche verfolgt Linie von Rot-Grün"

Das Papier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum besseren Schutz homosexueller Partnerschaften ist bei der Bundesregierung auf Zustimmung gestoßen. Die EKD hatte es als "ethisch geboten" bezeichnet, "Verlässlichkeit und Verantwortung im menschlichen Zusammenleben zu stärken".

Das Papier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum besseren Schutz homosexueller Partnerschaften ist bei der Bundesregierung auf Zustimmung gestoßen. Die EKD hatte es als "ethisch geboten" bezeichnet, "Verlässlichkeit und Verantwortung im menschlichen Zusammenleben zu stärken". Das gelte auch für gleichgeschlechtliche Partnerschaften und die Verbesserung ihres rechtlichen Schutzes. Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) sagte im Südwestrundfunk, die EKD verfolge ziemlich genau die Linie der Bundesregierung. Auch der rechtspolitische Sprecher der Grünen, Volker Beck, lobte das Papier im Grundsatz.

Däubler-Gmelin erläuterte am Dienstag, die Regierung wolle gleichgeschlechtlichen Paaren die Möglichkeit geben, innerhalb eines gesicherten rechtlichen Rahmens miteinander zu leben. Sie finde es gut, dass die EKD jetzt gleichgeschlechtliche Lebensformen als gesellschaftliche Realität akzeptiere. Allerdings teile sie nicht die Sorge der EKD, die Anerkennung von homosexuellen Partnerschaften könne zur einer Verwechslung mit der Ehe führen. Der rot-grüne Plan, dass Homosexuelle vor einem Standesbeamten eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen könnten, habe mit der Ehe nichts zu tun. Beck hob die behutsame Tonlage der EKD-Kritik am rot-grünen Vorhaben hervor. Sie setze sich deutlich von den schrillen Tönen aus den Reihen der Union ab.

bew

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