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Politik: Regierung und Rebellen in Kongo teilen die Macht Friedensvertrag unterzeichnet Wahlen in zwei Jahren vereinbart

Nairobi. Die zersplitterte Demokratische Republik Kongo soll wieder zu einem Staat vereint werden.

Nairobi. Die zersplitterte Demokratische Republik Kongo soll wieder zu einem Staat vereint werden. Am Dienstag unterzeichneten Vertreter von Präsident Joseph Kabila, die beiden größten Rebellengruppen und andere Oppositionelle im südafrikanischen Pretoria einen Friedensvertrag. Er sieht eine Teilhabe der Rebellen an der Macht und Wahlen für die 50 Millionen Kongolesen vor. Die Wahlen wären die ersten seit der Unabhängigkeit Kongos von Belgien im Jahr 1960. Nach dem Zusammenbruch des 32 Jahre währenden Mobutu-Regimes hatte ein vierjähriger Bürgerkrieg das Land in einzelne Zonen zerfallen lassen.

Der 30-jährige Kabila soll bis zu den Wahlen in zwei Jahren im Amt bleiben. Die Bewegung für die Befreiung Kongos (MLC) von Jean Pierre Bemba und die Kongolesische Versammlung für Demokratie (RCD) von Adolphe Onusumba sollen aber ebenso wie je ein Vertreter der legalen Opposition und der Zivilgesellschaft einen Vizepräsidenten stellen. Schon im Februar war in Südafrika ein ähnlicher Vertrag ausgehandelt worden – doch er blieb nur bedrucktes Papier. Diesmal wird die Einigung einhellig begrüßt: Man habe unterzeichnet, um „dem Krieg ein Ende zu bereiten", sagte ein Präsidentensprecher. Die RCD verkündete, man sei „stolz und zufrieden“ über den Vertrag. MLC-Chef Bemba sprach von einer „guten Nachricht", äußerte aber auch Bedenken: „Ich rufe die internationale Gemeinschaft auf, uns zu helfen, damit sich die Unterzeichner nicht davonstehlen."

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