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Regierungsbildung: Hessen-SPD hält große Koalition für denkbar

Jetzt muss eine Notlösung her: Nach dem Debakel in der hessischen SPD um die Kandidatur Andrea Ypsilantis als Ministerpräsidentin zeigt sich die Partei äußerst kooperativ. Auch mit einer großen Koalition mit der CDU könnte sich so mancher Genosse anfreunden.

In der hessischen SPD gibt es nach der gescheiterten Regierungsübernahme ernsthafte Überlegungen, doch noch mit der CDU über die Bildung einer großen Koalition zu sprechen. Der stellvertretende Vorsitzende der südhessichen SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, sagte dem "Tagesspiegel": "In unserer jetzigen Situation sollte man gar nichts ausschließen, sondern alle denkbaren Optionen in den nächsten 48 Stunden durchdeklinieren." Die Landespartei stehe "vor der Wahl zweier Übel", sagte Gümbel. "Und egal, wie wir uns entscheiden, wird es schwierig."

Der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Bezirks Hessen-Nord, Norbert Schüren, sagte der "Süddeutschen Zeitung", die große Koalition sei zwar "nicht wahrscheinlich, aber als Notwehrreaktion nach dem Verrat denkbar". Schüren gehört zum linken Flügel der Landespartei.
Die große Koalition "wäre der Versuch, dem Land eine stabile Mehrheit zu geben und der SPD eine Reißleine zuzuwerfen", sagte er. "Die Alternativen wären eine Regierung, die gegen uns gebildet wird, oder eine Neuwahl, nach der die SPD sicherlich nicht die Alleinherrschaft übernehmen würde." (aha/ddp)

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