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Politik: Regierungsbildung in den USA: In der Tradition der Schwiegermutter - Amerikas künftige First Lady

Laura Bush wird als First Lady der USA sicher nicht in die Fußstapfen ihrer Vorgängerin Hillary Rodham Clinton treten. "Ich kann Ihnen versichern, dass ich niemals in New York für den Senat kandidieren werde", scherzte die Frau des designierten US-Präsidenten George W.

Laura Bush wird als First Lady der USA sicher nicht in die Fußstapfen ihrer Vorgängerin Hillary Rodham Clinton treten. "Ich kann Ihnen versichern, dass ich niemals in New York für den Senat kandidieren werde", scherzte die Frau des designierten US-Präsidenten George W. Bush kurz nach dem Wahltag. Freunde und Beobachter, die ihre Aktivitäten als First Lady des Staates Texas verfolgten, sehen Laura Bush eher in der Tradition ihrer Schwiegermutter Barbara Bush, die sich während der Amtszeit von George Bush aus der Politik heraushielt.

Stattdessen wird sich Laura Bush als ehemalige Lehrerin und Bibliothekarin voraussichtlich der frühkindlichen Erziehung, der Bildung, der Kunst und der Bekämpfung von Brustkrebs widmen.

Laura Bush wurde in der texanischen Stadt Midland geboren. Später besuchte sie die gleiche Schule wie ihr späterer Ehemann, obwohl sich damals beide noch nicht näher kennen lernten. Nach Abschluss ihres Bibliothekarsstudiums an der Universität von Austin arbeitete sie bis zu ihrer Heirat als Grundschullehrerin und Bibliothekarin. Die 54-Jährige ist Mutter der 19 Jahre alten Zwillingstöchter Jenna und Barbara.

Die zurückhaltende Frau hatte keine Erfahrung mit der Öffentlichkeit, bis ihr Mann in die Politik einstieg. Eine der Lieblingsgeschichten von George W. Bush ist die über seine Verlobung mit Laura im Jahr 1977 nach dreimonatigem Werben. Damals versprach er, sie müsse niemals eine politische Rede halten. Kurz darauf, als er sich um ein Abgeordnetenmandat im Kongress bewarb, wurde Laura Bush aufgefordert, vor einer Menge zu sprechen. Damals habe sie planlos drauflos geplaudert, erinnert sie sich. Seitdem ist jedoch eine erfahrene Rednerin aus ihr geworden. Gut aufgenommen wurde die Ansprache, in der sie der Nation ihren Mann als Präsidentschaftskandidaten vorstellte.

Die Professorin Molly Meijer Wertheimer, die sich mit Präsidentengattinnen befasst, ist davon überzeugt, dass die Amerikaner Laura Bush ins Herz schließen werden: "Ich habe das Gefühl, dass sie eine bescheidene und ziemlich scheue Frau ist. Und die Öffentlichkeit mag eine solche Person." Dass seine Frau scheu sei, hört Bush allerdings nicht gern. Er hält die Bezeichnung "ruhig" für treffender.

Natalie Gott

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