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Regimekritiker: Kuba geht gegen Dissidenten vor

Die kubanischen Behörden sind nach Angaben einer Menschenrechtsgruppe massiv gegen Anhänger eines Regimekritikers vorgegangen, der nach einem Hungerstreik in Haft gestorben war.

Mindestens 126 Menschen seien festgenommen worden, darunter die Dissidentin und Bloggerin Yoani Sanchez, sagte ein Sprecher der unabhängigen kubanischen Menschenrechtskommission am Montag. Viele der Festgenommenen seien auf dem Weg zur Beerdigung von Orlando Zapata Tamayo gewesen.

In einem im Fernsehen verlesenen Artikel schrieb Fidel Castro, nach der Revolution von 1959 sei nie jemand gefoltert oder die Ermordung eines politischen Gegners angeordnet worden. Der 83-jährige Castro nannte den brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva. Lula wisse seit langem, dass es in Kuba keine Folter gebe und politisch unliebsame Menschen nicht getötet würden, schrieb Castro, ohne ausdrücklich auf den Fall Zapata einzugehen. Die Gegner der kubanischen Revolution hätten Lula wegen seines Kubabesuchs kritisiert und sich dabei der „niederträchtigen Verleumdungen“ bedient, die seit einem halben Jahrhundert gegen Kuba im Umlauf seien.rtr/AFP

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