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Die iranische Regierung um Präsident Hassan Rohani wirft den USA Einmischung in interne Angelegenheiten vor.

© DPA/ Abedin Taherkenareh

Regimekritische Proteste: Iran beschwert sich bei UN über "Einmischung" der USA

Teheran wirft der US-Regierung politische Einflussnahme und Unterstützung der regierungskritischen Demonstrationen vor. Der Iran wandte sich nun an die UN.

Der Iran hat sich wegen der Unterstützung der USA für die regierungskritischen Demonstrationen bei den Vereinten Nationen beschwert. In einem an den UN-Sicherheitsrat und UN-Generalsekretär Antonio Guterres adressierten Schreiben warf Teheran der US-Regierung am Mittwoch vor, sich in die internen Angelegenheiten des Landes einzumischen.

Washington habe durch seine "grotesken" Versuche der Einflussnahme gegen internationales Recht verstoßen, erklärte der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gholamali Choschroo. Die US-Regierung habe Demonstranten ermutigt, auf die Straße zu gehen, um die Regierung zu stürzen.

Größte Unruhen im Iran seit 2009

US-Präsident Donald Trump hatte die Proteste gegen die iranische Staatsführung in den vergangenen Tagen mehrfach gelobt und die Regierung in Teheran als "brutal und korrupt" bezeichnet. Zudem erwägen die USA neue Sanktionen gegen Vertreter der iranischen Regierung und ihre Unterstützer, um die Gewalt gegen Demonstranten zu ahnden.

Die Islamische Republik wird derzeit von den größten Unruhen seit 2009 erschüttert. Die Proteste der zumeist jugendlichen Demonstranten hatten am Donnerstag in Maschhad begonnen und breiteten sich seitdem auf zahlreiche Städte aus, wobei sie teils in Gewalt umschlugen.

Mindestens 21 Menschen kamen bereits bei Zusammenstößen ums Leben. Hunderte Demonstranten wurden festgenommen. Als ein Grund für die Unruhen gilt die wirtschaftliche Unzufriedenheit in weiten Teilen der Bevölkerung. (AFP)

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