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Rente mit 67: Betriebe stellen sich auf Ältere ein

Die Rente mit 67 soll kommen - und wird die Zahl der älteren Arbeitnehmer noch weiter erhöhen.

Berlin - Im Jahr 2012 geht es los. 2029 soll sie vollständig etabliert sein: die Rente mit 67. Durch sie und verstärkt durch den demografischen Wandel wird die Zahl der älteren Arbeitnehmer in Deutschland weiter steigen. Eine Veränderung, auf die sich Arbeitgeber und Gewerkschaften einstellen müssen.

„Insgesamt steht Deutschland hier allerdings noch am Anfang“, sagt ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums. Die Anstrengungen müssten noch deutlich verstärkt werden. Allerdings gebe es in der Metall- und Chemieindustrie bereits erste Module in den Tarifverträgen, die sich mit Arbeitszeitgestaltung, altersgerechten Arbeitsbedingungen und einem flexiblen Übergang in die Rente beschäftigten.

Ziel dieser Vereinbarungen ist es, Menschen überhaupt in die Lage zu versetzen, bis ins hohe Alter zu arbeiten. So gibt es in der Stahlindustrie beispielsweise die Überlegung, Arbeitern über 60 Jahren zwei bis drei zusätzliche Urlaubstage im Jahr zu verschaffen. Auch sollen die Arbeitsprozesse so angepasst werden, dass sich körperliche Verschleißerscheinungen in Grenzen halten. Schweißen über Kopf zum Beispiel, das gehört abgeschafft, fordert die IG Metall. Zusätzlich möchte man Fonds einrichten, die ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Berufsleben nach wie vor möglich machen. Seit Anfang 2010 bezuschusst der Staat nämlich keine Altersteilzeit mehr.

Große Mängel gibt es noch im sozialen Sektor, kritisiert die Gewerkschaft Verdi. „In der Pflege wird noch gar nichts unternommen, um die Arbeit auch im höheren Alter zu ermöglichen“, sagt Gabriele Gröschl-Bahr, zuständig für die Tarifverträge im Bereich Gesundheit und Soziales. „Momentan sieht es so aus: Wer nicht mehr kann, der hat Pech“, sagt sie.

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