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Politik: „Renten sinken weiter“

Experte Rürup fordert von Regierung bessere Informationspolitik

Berlin (Tsp). Regierungsberater Bert Rürup hat Kritik an der Rentenpolitik der Bundesregierung, aber auch ihrer Vorgänger geübt. Die Politik lasse die Bevölkerung über das Ausmaß bereits erfolgter, aber auch künftiger Leistungsrücknahmen in der Rentenversicherung im Unklaren. „Was wir brauchen, sind detailliertere Renteninformationen“, sagte Rürup dem Tagesspiegel am Sonntag. Nur so werde den Versicherten klar, was sie im Alter wirklich zu erwarten hätten, und nur so würden sie auch erkennen, wie dringend notwendig die private Vorsorge sei. Durch umfassende Korrekturen im Rentenrecht seien seit Anfang der neunziger Jahre die Ansprüche an die Rentenkasse – bezogen auf das Jahr 2030 – um knapp 40 Prozent reduziert worden. Laut Rürup müssen sich Rentner auf weitere empfindliche Leistungskürzungen einstellen.

Nach einem Bericht des „Spiegel“ wird durch die geplante Neuregelung der Rentenbesteuerung das Altersgeldniveau in den kommenden Jahren weiter sinken. Danach müsse ein Durchschnittsverdiener, der 2015 nach 45 Versicherungsjahren in Rente geht, mit monatlichen Steuerabzügen von 35 Euro rechnen. Zehn Jahre später bewirke die Reform bereits monatliche Abzüge von 138 Euro, berichtet das Magazin.

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