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Politik: Rentenanpassung 2008 könnte höher ausfallen als erwartet

Berlin - Gute Aussichten für Rentner: Der sogenannte Schätzerkreis hat seine Sommerprognose für eine Rentenerhöhung im kommenden Jahr nun auf das Doppelte erhöht. Basierend auf der jüngsten Konjunkturprognose der Bundesregierung errechne sich zum Juli 2008 eine Anpassung um 1,03 Prozent in den alten und um 1,13 Prozent in den neuen Bundesländern, gab die Deutsche Rentenversicherung Bund am Mittwoch bekannt.

Berlin - Gute Aussichten für Rentner: Der sogenannte Schätzerkreis hat seine Sommerprognose für eine Rentenerhöhung im kommenden Jahr nun auf das Doppelte erhöht. Basierend auf der jüngsten Konjunkturprognose der Bundesregierung errechne sich zum Juli 2008 eine Anpassung um 1,03 Prozent in den alten und um 1,13 Prozent in den neuen Bundesländern, gab die Deutsche Rentenversicherung Bund am Mittwoch bekannt.

Allerdings gebe es in der Schätzung noch zwei Unbekannte, sagte Sprecher Dirk von der Heide dem Tagesspiegel. Sowohl bei der Lohnentwicklung als auch beim Nachhaltigkeitsfaktor, also dem Verhältnis der Beschäftigtenzahl zur Rentnerzahl, fehlten für das Jahr 2007 noch die letzten zwei Monate. Von beiden Faktoren ist eine Rentenanpassung im jeweils darauffolgenden Jahr abhängig.

Zuletzt erhöht worden waren die Renten zum Juli 2007 – allerdings nur um 0,54 Prozent. Davor hatte es drei Jahre lang überhaupt keine Anpassungen gegeben. Vergleichbar mit der jetzigen Schätzung war die Erhöhung im Juli 2003. Damals stiegen die Renten im Westen um 1,04 und im Osten um 1,19 Prozent.

Auch die Rentenbeiträge könnten sinken, prophezeiten die Schätzer aus Arbeitsministerium, Bundesversicherungsamt und Rentenversicherung – allerdings erst im Jahr 2011. Die Information aus Schätzerkreisen, wonach sich der Satz dann von 19,9 auf 19,1 Prozent verringern könnte, wurde offiziell nicht bestätigt. Bislang ging der Rentenversicherungsbericht der Regierung von einer erstmaligen Beitragssenkung erst im Jahr 2013 aus – auf 19,7 Prozent.

Entscheidend für eine Beitragssenkung ist die Höhe der sogenannten Nachhaltigkeitsrücklage. Erst wenn sie höher ist als 1,5 Monatsausgaben, dürfen die Beiträge reduziert werden. Den Prognosen zufolge hat die Rücklage zum Jahresende wieder einen Stand von 0,72 Monatsausgaben erreicht. Das entspricht dann rund 11,5 Milliarden Euro – 1,8 Milliarden mehr als noch Ende 2006. Rainer Woratschka

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