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Reporter in Haft: Hoffen aufs Fest

Zur Weihnachtszeit haben Angehörige der in Tabriz inhaftierten Reporter der „Bild am Sonntag“ an den Iran appelliert, die Journalisten noch vor dem Fest freizulassen. „Wir öffnen jeden Tag ein Türchen des Adventskalenders in der Hoffnung, mit Dir gemeinsam das Fest der Liebe und der Nächstenliebe feiern zu können“, heißt es in einem Brief der beiden Schwestern eines der Reporter.

Zur Weihnachtszeit haben Angehörige der in Tabriz inhaftierten Reporter der „Bild am Sonntag“ an den Iran appelliert, die Journalisten noch vor dem Fest freizulassen. „Wir öffnen jeden Tag ein Türchen des Adventskalenders in der Hoffnung, mit Dir gemeinsam das Fest der Liebe und der Nächstenliebe feiern zu können“, heißt es in einem Brief der beiden Schwestern eines der Reporter. Das teilte die Zeitung am Sonntag mit.

Die beiden Mitarbeiter der „Bild am Sonntag“ waren am 10. Oktober verhaftet worden. Sie hatten versucht, den Sohn und den Anwalt der Iranerin Sakineh Mohammadi Ashtiani zu befragen, die wegen Ehebruchs zum Tode verurteilt worden war.

Vergangenen Dienstag hatte Teheran erstmals eine baldige Rückkehr der Journalisten nach Deutschland in Aussicht gestellt. „Weihnachten rückt näher, und die beiden deutschen Häftlinge könnten freigelassen werden und zu ihren Familien zurückkehren“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Ramin Mehmanparast. Allerdings liege der Fall bei der iranischen Justiz.

Das Auswärtige Amt kritisierte der „Bild am Sonntag“ zufolge, dass im iranischen Auslandssender Press TV Unterlagen für einen möglichen Prozess gegen die Journalisten gezeigt worden seien. Neben Ausweisen und Visa seien auch Reisepläne und Arbeitsutensilien gezeigt worden, die einen Verstoß gegen Visa-Bestimmungen belegen sollten. Ein Sprecher von Außenminister Guido Westerwelle sagte dazu: „Wir erwarten, dass der Iran künftig die internationalen Verpflichtungen, die das Land eingegangen ist, auch einhält.“

In der Sendung hieß es auch, bei einem Gespräch im Gefängnis hätten die beiden deutschen Journalisten bestritten, ein Interview mit dem Sohn sowie mit dem Anwalt von Mohammadi Ashtiani geführt zu haben. Ein Foto beweise aber, dass dies nicht stimme. Das Bild zeigte die deutschen Reporter – angeblich im Büro des Anwalts – mit eingeschaltetem Aufnahmegerät. Es wurde ebenfalls im iranischen Fernsehen ausgestrahlt. dpa

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