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Rom: Protest gegen Politik der Regierung

Die Italiener sind alles andere als zufrieden mit den Maßnahmen, die die Regierung im Kampf gegen die Wirtschaftskrise ergreift. Hunderttausende forderten auf den Straßen Roms den Rücktritt des Ministerpräsidenten Berlusconi.

In Rom haben die Menschen ihren Unmut gegen die Politik der Regierung in der Wirtschaftskrise Luft gemacht. Zu Hunderttausenden demonstrierten Studenten, Arbeiter und linke Politiker für höhere Ausgaben zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Einige Protestanten riefen "Ciao Silvio", ein Arbeiter trug ein Transparent mit der Aufschrift "Genug! Es ist Zeit für Italien, Berlusconi zu feuern". Unter den Teilnehmern war auch Oppositionsführer Dario Franceschini.

Zu den Protesten hatte die größte italienische Gewerkschaft CGIL aufgerufen. Nach Angaben der Organisatoren gingen 2,7 Millionen Menschen auf die Straße. Ministerpräsident Berlusconi zufolge belaufen sich die Maßnahmen zum Ankurbeln der rezessionsgeplagten Wirtschaft auf bis zu 80 Milliarden Euro. Kritiker bemängeln jedoch, dass nur ein Bruchteil davon zusätzliche Ausgaben sind. Der Arbeitgeberverband Confindustria rechnet damit, dass in den kommenden zwei Jahren mehr als 500.000 Italiener ihren Job verlieren werden. Die Gewerkschaft CGIL erwartet, dass Ende 2010 eine Million mehr Menschen arbeitslos sein werden als vor Beginn der Krise 2007.
(sh/rtr)

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