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Politik: "Rosenholz"-Akten kommen alle zurück

Die noch in den USA lagernden Dateien zu Tätigkeiten von Spionen der DDR-Staatssicherheit im Westen sollen bis Ende kommenden Jahres wieder komplett zurück in Deutschland sein. Das sagte die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, am Mittwoch.

Die noch in den USA lagernden Dateien zu Tätigkeiten von Spionen der DDR-Staatssicherheit im Westen sollen bis Ende kommenden Jahres wieder komplett zurück in Deutschland sein. Das sagte die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, am Mittwoch. Zugleich bedauerte sie, dass die auf CD-Rom gespeicherten Daten nur "scheibchenweise" zurück kämen. Bisher stünden ihrer Behörde erst 30 davon zur Verfügung.

Die so genannten "Rosenholz"-Akten waren nach der Wende auf bis heute ungeklärte Weise in den Besitz des amerikanischen Geheimdienstes CIA gelangt. Sie umfassen Datensätze mit rund 317 000 verfilmten Personenkarteikarten und 77 000 Karten zu operativen Vorgängen der Hauptverwaltung Aufklärung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Mit der Zuordnung von Namen und Vorgängen könnten weitere Spionagefälle aufgedeckt werden. "Die Rosenholz-Akten sind aber nicht geeignet, die Geschichte der Bundesrepublik neu zu schreiben", schränkte Birthler ein.

Die Bundesbeauftragte will in Zukunft verstärkt die Arbeit der Stasi im Westen beleuchten. Zum Ende der DDR 1989 hätten rund 3000 bis 3500 Bundesbürger für das Ministerium für Staatssicherheit gespitzelt.

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