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Rostock: Polizei löst verbotene NPD-Versammlung auf

Die Polizei hat am Abend in Rostock eine verbotene Versammlung der rechtsextremen NPD aufgelöst. Die Teilnehmer, etwa 160 Personen, wurden in polizeilichen Gewahrsam genommen.

Die Polizei hat am Donnerstagabend in Rostock eine verbotene Versammlung der rechtsextremen NPD aufgelöst. Die etwa 160 Teilnehmer der NPD-Versammlung seien alle einer "rechten Klientel" zugeordnet und in Gewahrsam genommen worden, teilte die G-8-Sonderpolizeibehörde Kavala mit.

Eine Sprecherin sagte, alle in diesem Zusammenhang in polizeiliche Obhut genommenen Personen würden in Gefangenensammelstellen gebracht. Über Zwischenfälle bei der Polizeiaktion sei ihr nichts bekannt.

Eine ursprünglich bereits am Montag bei der Rostocker Stadtverwaltung von der NPD-Landtagsfraktion für Donnerstag in Rostock angemeldete Veranstaltung mit 500 Teilnehmern war am Mittwoch untersagt worden. Ein Kavala-Sprecher sagte, man halte es für völlig unmöglich, dass derzeit eine solche Demonstration in Rostock stattfinden könne. Das Verbot war noch am Mittwoch durch das Schweriner Verwaltungsgericht bestätigt worden.

NPD-Generalsekretär: Möglicherweise spontane Aktion

NPD-Generalsekretär Peter Marx sagte, dass es sich bei der Veranstaltung in Rostock "möglicherweise um eine spontane Reaktion von NPD-Anhängern aus der Stadt und der Region auf das Verbot" handeln könne, von der er jedoch vorab nicht in Kenntnis gesetzt worden sei.

Eine für vergangenen Samstag in Schwerin geplante NPD-Demonstration gegen den G-8-Gipfel war ebenfalls verboten worden. Mehrere hundert Anhänger der rechtsextremen Partei wichen daraufhin zu Protestaktionen in andere Bundesländer aus. (mit ddp)

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