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Rote Moschee: Erstürmung in der "Schlussphase"

Die Erstürmung der Roten Moschee in Islamabad ist in ihre "Schlussphase" getreten. Ein Militärsprecher sagte, die Armee wolle den gesamten Gebäudekomplex räumen und dafür sorgen, dass "Frauen und Kinder in Sicherheit gebracht werden".

Auch mehr als 24 Stunden nach Beginn der Erstürmung der von militanten Islamisten besetzten Roten Moschee in Islamabad durch pakistanische Sicherheitskräfte dauern die Kämpfe an. Nach Berichten örtlicher Medien waren von dem weiterhin abgesperrten Gelände um das Gotteshaus am Morgen noch immer vereinzelte Explosionen und Gewehrfeuer zu hören.

Zuvor hatte die Armee eingeräumt, dass die fundamentalistischen Kämpfer in der Moschee auch mehr als 24 Stunden nach dem Beginn der Erstürmung noch etwa ein Viertel des Komplexes kontrollierten. Nach Angaben von Armeesprecher General Wahid Arschad gibt es im Untergeschoss des Gebäudekomplexes noch einige Widerstandnester der Islamisten. Da nach wie vor befürchtet werde, dass die Extremisten Frauen und Kinder in ihrer Gewalt haben, würden die Soldaten nur langsam vorgehen.

Nach der vollständigen Erstürmung müsse noch sichergestellt werden, dass in dem Komplex keine Sprengsätze mehr verborgen seien, sagte Arshad. Er stellte in Aussicht, dass die Moschee im Laufe des Tages für Journalisten zugänglich gemacht werden solle. Während in pakistanischen Medien die Zahl der bei der "Operation Stille" getöteten Menschen weiterhin mit mindestens 150 angeben wird, berichtet das Militär weiter lediglich von mehr als 50 getöteten Islamisten und neun Todesopfern unter den Sicherheitskräften.

Nach knapp einwöchiger Belagerung hatten Spezialeinheiten am Dienstagmorgen auf Befehl von Präsident Pervez Musharraf die Moschee gestürmt. Zuvor waren Verhandlungen über eine friedliche Beilegung der Krise gescheitert. Bei den Kämpfen war auch der Anführer der Islamisten, der Hassprediger Abdul Rashid Ghazi, getötet worden. (mit dpa/AFP)

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