zum Hauptinhalt
Rote Moschee

© dpa

Rote Moschee: Koranschulenleiter fordert zur Kapitulation auf

Der festgenommene Leiter der belagerten Roten Moschee in Islamabad hat die Koranschüler dort zur Kapitulation aufgefordert. In der Moschee halten sich nach seinen Angaben noch rund 850 Schüler und Schülerinnen verschanzt.

Der festgenommene Leiter der belagerten Roten Moschee in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad hat die Koranschüler dort zur Kapitulation aufgefordert. Maulana Abdul Aziz sagte dem staatlichen pakistanischen Fernsehen: "Der Widerstand der Schüler wird zu Verlusten führen und sonst zu nichts." Am dritten Tag der Kämpfe zwischen Sicherheitskräften und Koranschülern in der Roten Moschee harrten nach Aziz' Angaben noch rund 250 Schüler und 600 Schülerinnen in den beiden Unterrichtsgebäuden (Medresen) im Stadtzentrum aus. Sie seien mit 13 oder 14 Schnellfeuergewehren bewaffnet. Mehr als 1200 Schüler haben sich bislang ergeben.

Aziz war am Mittwoch festgenommen worden, als er unter einer Burka versteckt aus den umkämpften Koranschulen fliehen wollte. Am Donnerstag sagte er, er habe das Gotteshaus verlassen, "um das Leben der anderen in der Lal Masjid (Roten Moschee) zu retten".

Der Vizechef der Koranschulen, Aziz' Bruder Abdul Rashid Ghazi, lehnt eine von der Regierung geforderte bedingungslose Kapitulation weiter ab. Am Morgen waren gepanzerte Truppentransporter in Richtung des Komplexes vorgestoßen, jedoch nicht in das Gelände der Koranschulen eingedrungen. Eines der Tore der Roten Moschee wurde gesprengt. (mit dpa)

Zur Startseite