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Giuliani McCain

© AFP

Rückzug: Giuliani will McCain zum Sieg verhelfen

Nach der Vorwahl-Niederlage in Kalifornien hat sich der Republikaner Giuliani von einem Traum verabschiedet - US-Präsident wird der "Held vom 11. September" nicht mehr.

Eigentlich hatten es alle ohnehin erwartet. Nun hat es New Yorks ehemaliger Bürgermeister Rudy Giuliani bestätigt: Der Republikaner zieht sich aus dem Rennen um die Kandidatur zur

US-Präsidentschaft zurück.

In Simi Valley, im US-Bundesstaat Kalifornien sprach er sich am Mittwochabend (Ortszeit) zugleich für eine Nominierung von John McCain aus. Er sei der qualifizierteste Mann für das Präsidentenamt. "Er ist ein Held und Amerika braucht einen Helden im Weißen Haus“, sagte Giuliani. McCain kämpfte im Vietnamkrieg, in dem der jetzige Senator aus Arizona in gefangen genommen und gefoltert wurde. McCain zeigte sich tief bewegt von der Unterstützung seines ehemaligen Konkurrenten in der Kandidatenkür. "Ich fühle mich geehrt durch seine Freundschaft“, sagte der 71-Jährige. McCain fühlte sich offenbar genötigt, die Komplimente seines ehemaligen Konkurrenten zu erwidern. Giuliani sei seinerseits wegen des besonnenen Handelns nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ebenfalls ein "Held“.

Giulianis Rückzug folgte seinem enttäuschenden Abschneiden bei der Kandidatenkür in Florida vom Dienstag, bei der er auf lediglich 15 Prozent gekommen war.

Doppeltes Duell am "Super Tuesday"

Vor dem so genannten "Super Tuesday", bei dem am 5. Februar Vorwahlen in mehr als 20 Staaten abgestimmt wird, gibt es bei den Republikanern praktisch einen Zweikampf: Neben McCain kann sich lediglich der ehemalige Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, Chancen ausrechnen.

Für Arnold Schwarzenegger, Gouverneur von Kalifornien, ist die Entscheidung schon gefallen. Er wird im Lauf des Tages seine Unterstützung für McCain bekannt geben, wie US-Medien übereinstimmend berichten. Der frühere Schauspieler hatte sich bislang neutral verhalten, da er sowohl mit Giuliani als auch mit McCain befreundet ist. Schwarzeneggers Bekenntnis könnte McCain am Dienstag in Kalifornien den entscheidenden Schub versetzen, meinen Beobachter.

Bei den Demokraten ist das Rennen nun endgültig ein Duell zwischen der ehemaligen First Lady Hillary Clinton und dem schwarzen Senator aus Illinois, Barack Obama. John Edwards hatte seine Kampagne nach schwachen Ergebnissen in den vergangenen Abstimmungen beendet. In seiner "Abschiedsrede“ am Mittwoch in New Orleans nicht auf eine Unterstützung Obamas oder Clintons festlegen. (sf/dpa)

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