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Russland: Irak strebt engere Beziehung an

Moskau und Bagdad wollen wieder zu engeren Beziehungen zurückkehren, wie es sie zu Zeiten der Sowjetunion gegeben hat. Diese sollen nicht nur auf dem Energiesektor stattfinden.

Der irakische Regierungschef Nuri al-Maliki vereinbarte bei einem Besuch in Moskau mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin eine engere Beziehung anzustreben. Die Zusammenarbeit soll auch den militärischen Bereich umfassen. "Die Verhandlungen dazu laufen", sagte Putin am Freitag. Al-Maliki appelierte bei dem Treffen insbesondere an russische Firmen, im Irak zu investieren.

Putin sagte seinem Amtskollegen Hilfe beim Aufbau eines "starken und unabhängigen Irak" zu. Die Regierungschefs sprachen auch über eine engere Kooperation auf dem Energiesektor. Beide Seiten wollten Abkommen über die Beteiligung Russlands an der irakischen Öl-Förderung umsetzen, die Moskau noch mit dem Saddam-Regime geschlossen hatte, sagte Al-Maliki. Folglich soll sich der russische Lukoil-Konzern wieder an der Ausbeutung des Ölfelds Westkurna-2 beteiligen.

Auch Präsident Dmitri Medwedew sagte dem Regierungschef bei einem Treffen am Freitag im Kreml seine Unterstützung zu. Das Außenministerium in Moskau nannte den Besuch "den Beginn einer neuen Etappe". Russland hatte dem Irak als größter Gläubiger des Landes zwölf Millarden US-Dollar (9,1 Millarden Euro) Schulden erlassen und Investitionen von drei Millarden Euro in Aussicht gestellt.  Der im März 2003 begonnene Krieg der US-geführten "Koalition der Willigen" gegen das Saddam-Regime war von Russland scharf verurteilt worden. Dies war der erste Besuch eines irakischen Regierungschefs in Moskau seit dem Sturz des Diktators Saddam Hussein 2003. (aku/dpa)

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