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Putin

© AFP

Russland: Putin lässt Langsteckenbomber fliegen

Erstmals seit 15 Jahren sind Langstreckenbomber der russischen Luftwaffe wieder permanent in der Luft. Es ist die jüngste einer Reihe von Machtdemonstrationen des Kremlchefs.

Präsident Wladimir Putin begründete den Schritt mit der wachsenden Bedrohungslage durch andere Länder. Nach Ende des Kalten Krieges habe Russland 1992 "die Flüge einseitig eingestellt, leider sind unserem Beispiel nicht alle Länder gefolgt", sagte Putin nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Dadurch sei für Moskau ein Sicherheitsproblem entstanden. Von sieben russischen Militärflugplätzen waren zuvor 14 Kampfbomber, Versorgungs- und Tankflugzeuge gestartet, die entlegene Kampfgebiete anfliegen können.

"Ich hoffe, dass unsere Partner mit Verständnis auf diesen Schritt reagieren", sagte der Kremlchef. Insgesamt sollen 20 mit Raketen bestückte Flugzeuge zum Einsatz kommen. "Unsere Piloten, glaube ich, haben lange genug gesessen und nur gelegentlich zum Beispiel Übungsflüge unternommen. Nur beginnt für sie ein neues Leben", sagte Putin. Russland hat in den vergangenen Wochen wiederholt Initiativen gestartet, um auf seine militärische Präsenz hinzuweisen.

Im Streit mit den USA um eine Raketenabwehr in Mitteleuropa drohte Russland mehrfach mit der Stationierung eigener Raketen etwa in der Enklave Kaliningrad. Am vergangenen Wochenende kündigte Putin ein großes Programm zur Modernisierung der Raketenabwehr des Landes bis 2015 an. Dabei soll das in diesem Monat erstmals in Moskau in Betrieb genommene Raketenabwehrsystem S-400 "Triumph" bis 2015 in 20 weiteren Gebieten des Landes stationiert werden. "Ein solches System ist bisher einmalig auf der Welt", sagte Generalstabschef Juri Balujewski. (mit dpa)

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