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Russland: Putin will noch keinen Wuschnachfolger benennen

Der russische Staatschef Wladimir Putin darf gemäß der Verfassung im Jahr 2008 nicht mehr zu den Präsidentschaftswahlen antreteten. Bis dahin will er aber keinen Wunschnachfolger benennen.

Moskau - "Es wird keine ausgesuchten Nachfolger geben, sondern Kandidaten für das Amt des Präsidenten der Russischen Föderation", sagte Putin auf seiner Jahrespressekonferenz vor 1200 Journalisten im Moskauer Kreml.

Der Kremlchef darf bei der Wahl gemäß Verfassung nicht wieder antreten. Laut Umfragen will etwa die Hälfte der Bevölkerung den Kandidaten wählen, den Putin vorschlägt. Dieser sagte, er behalte sich aber das Recht vor, im Wahlkampf offen zu sagen, welchen der angetretenen Kandidaten er bevorzuge. Als wahrscheinliche Kandidaten gelten derzeit unter anderem die Vizeregierungschefs Dmitri Medwedew und Sergej Iwanow.

Putin: Russland betreibt kein Machtspiel mit Energieressourcen

Auf den Gas- und Ölstreit mit Weißrussland in den vergangenen Wochen angesprochen, wies Putin den Vorwurf scharf zurück, sein Land nutze seine Energieressourcen als politisches Druckmittel. Russland erfülle alle Vereinbarungen mit Verbrauchern und Transitländern. Man sei aber nicht verpflichtet, diese zu subventionieren. "Das macht keiner, warum fordert man das von uns?", sagte der Staatschef im Hinblick auf Kritik aus dem Westen.

Mit Blick auf Europa sagte Putin, es beunruhige ihn nicht, wenn die EU über eine Diversifizierung ihrer Energielieferanten nachdenke. "Aber wenn wir das hören, müssen wir auch überlegen, wohin wir unsere Produkte verkaufen können", sagte der Präsident. Russland baut derzeit mehrere neue Pipelines, darunter auch eine erste in Richtung Osten zur Versorgung Chinas und anderer asiatischer Länder. (tso/dpa)

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