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Politik: Russland sperrt Luftraum über Tschetschenien

Überraschendes Teffen der Präsidenten - Russische Armee setzt Truppenaufmarsch fortAngesichts der zunehmenden Spannungen im russischen Nord-Kaukasus haben die Präsidenten dreier betroffener Republiken erste Krisengespräche zur Stabilisierung der Region aufgenommen. Die russische Armee setzte unterdessen ihren Truppenaufmarsch rund um die abtrünnige Republik Tschetschenien fort und verkündete zugleich die vollständige Kontrolle über den tschetschenischen Luftraum.

Überraschendes Teffen der Präsidenten - Russische Armee setzt Truppenaufmarsch fort

Angesichts der zunehmenden Spannungen im russischen Nord-Kaukasus haben die Präsidenten dreier betroffener Republiken erste Krisengespräche zur Stabilisierung der Region aufgenommen. Die russische Armee setzte unterdessen ihren Truppenaufmarsch rund um die abtrünnige Republik Tschetschenien fort und verkündete zugleich die vollständige Kontrolle über den tschetschenischen Luftraum.

Die Präsidenten der Kaukasus-Republiken Tschetschenien, Inguschetien und Nord-Ossetien kamen überraschend zu einem Treffen über die aktuelle Lage in der Region zusammen. Wie der inguschetische Präsident Ruslan Auschew am Dienstag im russischen Fernsehsender NTW erklärte, habe er am Vorabend in der inguschetischen Hauptstadt Nasran mit seinen Kollegen Aslan Maschadow aus Tschetschenien und Alexander Dsasochow aus Nord-Ossetien vor allem Fragen der Sicherheit und der Zusammenarbeit ihrer Republiken erörtert.

Die drei Präsidenten sprachen sich zudem für weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der Lage im Kaukasus aus. "Wir waren uns einig, dass Maschadow umgehend mit dem russischen Präsidenten Boris Jelzin zusammenkommen sollte, um diesem eine Reihe von Maßnahmen zur Stabilisierung der Region vorzuschlagen", sagte Auschew.

Die russischen Militärs erklärten unterdessen, der Luftraum über Tschetschenien stehe nunmehr "unter vollständiger Kontrolle der Luftstreitkräfte Russlands". In Moskau sagte der Befehlshaber der Luftstreitkräfte, Anatoli Kornukow, künftig würden alle "unbekannten Flugobjekte über der Region als Eindringlinge in russischen Luftraum" behandelt. Tschetschenien hat keine eigene Luftwaffe.

Auf Anordnung der russischen Regierung sind in den vergangenen Tagen starke Verbände der russischen Armee rund um Tschetschenien in Stellung gegangen, um die abtrünnige Republik zu isolieren. Die Truppenstärke wurde am Dienstag mit 13 000 Mann angegeben, berichtete die Agentur Interfax. Damit will Moskau in erster Linie weitere Vorstöße moslemischer Rebellen in die benachbarten Republiken verhindern. © 1999

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