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Politik: Russland und Frankreich dementieren Berichte - Moskau will jedoch Brennelemente zur Wiederaufarbeitung einführen

Russland und Frankreich haben am Dienstag Berichte zurückgewiesen, wonach sie Geheimverhandlungen über ein Endlager für hochradioaktive Abfälle auf russischem Gebiet führten. "Darüber wird kein wie auch immer geartetes Gespräch geführt", betonte ein Sprecher der französischen Atomfirma Cogema (Compagnie Generale des Matieres Nucleaires) in Paris.

Russland und Frankreich haben am Dienstag Berichte zurückgewiesen, wonach sie Geheimverhandlungen über ein Endlager für hochradioaktive Abfälle auf russischem Gebiet führten. "Darüber wird kein wie auch immer geartetes Gespräch geführt", betonte ein Sprecher der französischen Atomfirma Cogema (Compagnie Generale des Matieres Nucleaires) in Paris. Zugleich sagte jedoch ein Sprecher des russischen Atomministeriums es werde erwogen, abgearbeitete Atombrennstäbe zur Wiederaufbereitung nach Russland einzuführen.

Nach derzeitigem russischen Recht ist die Einfuhr abgearbeiteter Atombrennstäbe verboten, weil sie als Atomabfälle gelten. Das Atomministerium dringt jedoch seit längerem auf eine Gesetzesänderung, nach der die angeblich noch "energiereichen" verbrauchten Brennelemente nicht mehr als Atommüll betrachtet und zur Wiederaufbereitung eingeführt werden könnten. Russland könnte in den kommenden zehn Jahren 10 000 Tonnen abgebrannter Brennstäbe verarbeiten, sagte der Sprecher.

Die "Berliner Zeitung" hatte am Dienstag über Verhandlungen zwischen dem russischen Atomministerium und Frankreich über ein Endlager für radioaktive Abfälle berichtet, das auch von anderen Ländern mitverwendet werden könnte. Russland solle das Gelände für das Endlager bereitstellen, hieß es.

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