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Sachsen-Anhalt: Rechte für Brandanschlag auf Polen verantwortlich

Nach dem Brandanschlag auf sechs polnische Erntehelfer in Sachsen-Anhalt haben zwei Beschuldigte zugegeben, aus fremdenfeindlichen Motiven gehandelt zu haben. Insgesamt sitzen vier Männer wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft.

Der Brandanschlag auf polnische Erntehelfer in Lodersleben in Sachsen-Anhalt hat den Ermittlern zufolge einen fremdenfeindlichen Tathintergrund. Zwei der vier Beschuldigten zwischen 17 und 20 Jahren hätten ein ausländerfeindliches Motiv eingeräumt, sagte Staatsanwalt Klaus Wiechmann. Ein weiterer Verdächtiger verweigere die Aussage, ein vierter Mann bestreite die Tat. Alle vier Verdächtigen befänden sich weiterhin wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft.

Am Montag durchsuchten Ermittler nach Angaben Wiechmanns die Wohnungen der vier Tatverdächtigen. Sie sollen in der Nacht zum Samstag einen Brandsatz in das Gebäude einer Agrargenossenschaft in Lodersleben geworfen haben, während im ersten Stock des Hauses sechs Erntehelfer aus Polen schliefen. Die Erntehelfer konnten dem Feuer entkommen und blieben unverletzt.

Ein Fährtenhund hatte die Polizei nach der Tat zu einem nahe gelegenen Partykeller geführt, wo die vier Verdächtigen sowie ein 17-jähriges Mädchen festgenommen wurden. Die Polizei setzte die junge Frau kurz darauf wieder auf freien Fuß. (jvo/ddp)

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