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Saddam Hussein: USA wollten Hinrichtung offenbar verschieben

Die US-Regierung wollte einem Medienbericht zufolge die Hinrichtung von Saddam Hussein verschieben. Im Zusammenhang mit dem umstrittenen Video von der Exekution wurde unterdessen eine Person festgenommen.

Washington - US-Regierungsbeamte hätten zuletzt sieben Stunden vor der Exekution vergeblich versucht, den irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki wegen des bevorstehenden Opferfestes und verfassungsrechtlicher Fragen von einer Aufschiebung der Exekution bis nach den Feiertagen zu überzeugen, schreibt die "New York Times" unter Berufung auf US-Regierungsmitarbeiter in Bagdad. Al-Maliki sei darauf hingewiesen worden, dass die Vollstreckung des Todesurteiles vor dem islamischen Opferfest negative Reaktionen in der islamischen Welt und im Irak hervorrufen könnte.

Im Zusammenhang mit dem umstrittenen Video von der Hinrichtung Saddam Husseins haben die irakische Behörden einen Wächter festgenommen. Der Mann soll das Video von der Exekution mit dem Handy aufgenommen haben. Das berichteten arabische Medien. Der US-Nachrichtensender CNN zitierte einen Regierungsvertreter, der Mann werde nun vernommen.

Die "New York Times" hatte zuvor unter Berufung auf einen Augenzeugen der Exekution berichtet, dass die umstrittene Videoaufnahme vom nationalen Sicherheitsberater Mowafak al-Rubaie mit einem Mobiltelefon gemacht worden sein soll. Auch die zweite Person, die die Exekution Saddams gefilmt hat, soll ein Regierungsmitarbeiter gewesen sein.

Die US-Regierung hat sich bislang nicht offiziell zu den Aufnahmen geäußert, die unter vielen Sunniten im Irak und im Ausland Empörung ausgelöst haben. (tso/dpa)

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