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Politik: Saddams Vize doch frei?

Bagdad dementiert Festnahme von al Duri

Bagdad/Kairo Die irakische Regierung hat am Montag Berichte dementiert, nach denen der Saddam-Vize Essat Ibrahim al Duri am Sonntag in Tikrit festgenommen worden sein soll. Das Innenministerium gab nach Angaben des arabischen Nachrichtensenders Al Arabija bekannt, eine DNA-Analyse habe gezeigt, dass es sich bei dem Festgenommenen nicht um Essat Ibrahim, sondern um einen Verwandten des Gesuchten handele, der ebenfalls auf der Fahndungsliste stehe.

Islamische Untergrundgruppen ließen unterdessen insgesamt fünf ausländische Geiseln frei. Das Schicksal der beiden von Extremisten verschleppten französischen Journalisten ist jedoch immer noch ungewiss. Wie der jordanische Außenminister Marwan al Muaschir in Amman berichtete, ließen Extremisten im Westirak drei Jordanier und einen Sudanesen frei, die als Lastwagenfahrer im Irak gearbeitet hatten. Eine weitere Gruppe, die sich Islamische Widerstandsbrigade nennt, ließ zuvor einen türkischen Lastwagenfahrer frei. Die Entführer hatten am Wochenende mit der Enthauptung der Geisel gedroht, sollten die türkischen und kuwaitischen Arbeitgeber des Entführten den Irak nicht binnen 48 Stunden verlassen. Am Sonntag hatte die kuwaitische Firma, für die er Waren in den Irak gebracht hatte, öffentlich erklärt, sie stelle ihre Tätigkeit im Nachbarland ein.

Bei einem Autobombenanschlag nahe der Widerstandshochburg Falludscha starben zehn Soldaten. Darunter seien sieben Marineinfanteristen, teilte die US-Armee mit. Drei Getötete gehörten der neuen irakischen Nationalgarde an, die gemeinsam mit den US-Truppen im Einsatz war. Augenzeugen in Falludscha berichteten, amerikanische Kampfflugzeuge hätten Ziele im Nordosten der Stadt bombardiert. Am Sonntagabend hatten Aufständische bei einem Mörserangriff auf einen US-Militärstützpunkt in Balad 70 Kilometer nördlich von Bagdad zwei US-Soldaten getötet.dpa

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