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Politik: "Salut für Putin" - Russland demonstriert militärische Stärke und testet Raketen

Am Tag nach dem Sieg von Wladimir Putin bei der russischen Präsidentenwahl hat Moskau am Montag erfolgreich zwei Interkontinentalraketen getestet. Beide Geschosse, deren Typ nicht genannt wurde, wurden von dem atomgetriebenen U-Boot "Karelija" der russischen Nordmeerflotte abgeschossen und trafen nach 8000 Kilometern Flug das vorgesehene Ziel auf der Halbinsel Kamtschatka im russischen Fernen Osten.

Am Tag nach dem Sieg von Wladimir Putin bei der russischen Präsidentenwahl hat Moskau am Montag erfolgreich zwei Interkontinentalraketen getestet. Beide Geschosse, deren Typ nicht genannt wurde, wurden von dem atomgetriebenen U-Boot "Karelija" der russischen Nordmeerflotte abgeschossen und trafen nach 8000 Kilometern Flug das vorgesehene Ziel auf der Halbinsel Kamtschatka im russischen Fernen Osten. Das teilte das russische Flottenkommando in Moskau mit. Ein ranghoher Marineoffizier nannte die Tests "eine Art Salut zur Wahl Wladimir Putins zum Präsidenten und Oberkommandierenden des Landes".

Zuletzt waren im November 1999 zwei Interkontinentalraketen von einem U-Boot der Nordmeerflotte versuchsweise abgefeuert worden. Beide Projektile erreichten später das Zielgebiet auf der Halbinsel Kamtschatka. Im Februar dieses sowie im Dezember vergangenen Jahres testete das russische Militär zudem zwei der neuen landgestützten Interkontinentalraketen "Topol-M". Russland hat in den vergangenen Jahren 22 dieser neuen Raketen in Dienst gestellt. Insgesamt will das russische Militär 270 "Topol-M" aufstellen, die als zielgenauer und weniger störanfällig als ihre Vorgänger gelten.

Unterdessen gehen die Kämpfe in Tschetschenien unvermindert weiter. Das russische Militär bestätigte Berichte, nach denen tschetschenische Rebellen um die Stadt Noschai-Jurt neuen Widerstand leisten. Der stellvertretende Kommandeur der Luftlandetruppen, Nikolai Staskow, sagte laut Interfax, eine Gruppe von rund 1500 Rebellen liefere sich weiter Gefechte mit russischen Soldaten im Südosten der Kaukasusrepublik. Die Rebellengruppe sei jedoch bereits eingekesselt. Russische Truppen bereiteten eine "Spezialoperation" gegen die Rebellen vor, fügte Staskow hinzu.

Damit widersprach der Major dem russischen Verteidigungsministerium, das Berichte über neuen Widerstand der Unabhängigkeitskämpfer in der abtrünnigen Kaukasusrepublik als "offensichtliche Falschmeldungen" bezeichnet hatte. Interfax hatte am Sonntag unter Berufung auf einen Sprecher der russischen Armee gemeldet, etwa 2000 Aufständische hätten Noschai-Jurt wieder unter Kontrolle.

Ein ranghoher Regierungsbeamter der russischen Kaukasus-Republik Dagestan, einer Nachbarregion Tschetscheniens, ist am frühen Montagmorgen bei einem Sprengstoffanschlag verletzt worden. Die Bombe sei in der Republikshauptstadt Machatschkala unter dem gepanzerten Auto des dagestanischen Vize-Regierungschefs Iljas Umachanow explodiert, meldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die Behörden. Umachanow und sein Fahrer seien verletzt worden. Der Hintergrund des Anschlags war zunächst unklar. Russische Behörden hatten vor Anschlägen tschetschenischer Rebellen im Kaukasus angesichts der russischen Präsidentenwahl am Sonntag gewarnt. Umachanow sei 1998 bereits einmal einem Anschlag entgangen, hieß es.

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