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Mevlid Jasarevic, 23-jähriger Islamist, vor der US-Botschaft in Sarajevo.

© dpa

Sarajevo: Verwirrung um Angriff auf US-Botschaft

Der Ablauf des Angriffs des mutmaßlichen islamischen Fundamentalisten Melvid Jasarevic auf die US-Botschaft in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo am Freitag bleibt unklar.

Die Behörden widersprachen am Samstag Informationen, der 23-jährige Angreifer aus dem südserbischen Novi Pazar sei von den Sicherheitskräften erschossen worden. Der Mann liege verletzt im Krankenhaus, hieß es. Lebensgefahr bestehe nicht.

Auch über die Zahl seiner Helfershelfer gab es widersprüchliche Angaben. Die Behörden haben für Samstag eine Schilderung des Tathergangs angekündigt. Die US-Botschaft teilte mit: "Mögliche Komplizen sind verhaftet worden." Alle Diplomaten seien unverletzt geblieben. Die Hintergründe des Attentats seien unklar. Auch über die Zahl der vom Attentäter verletzten Polizisten gab es unterschiedliche Darstellungen.

Serbische und bosnische Behörden hatten nach dem Angriff mitgeteilt, der mutmaßliche Islamist sei der Polizei bekannt. Er gehöre einer Gruppe Wahabiten im Grenzgebiet zwischen beiden Ländern an und sei schon zuvor wegen Bedrohung vorübergehend festgenommen worden. In Wien sei er vor Jahren wegen Diebstahls zu drei Jahren Haft verurteilt und dann nach Serbien abgeschoben worden. Der Mann sei am Freitagmorgen eingereist. Er habe bei seiner Festnahme noch zwei Handgranaten bei sich getragen. (dpa)

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