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Sauerland-Zelle: Mutmaßlicher Terrorhelfer nach Deutschland ausgeliefert

Nach gut einem Jahr in türkischer Haft ist der mutmaßliche Terrorhelfer Attila S. nach Deutschland ausgeliefert worden. Ihm wird vorgeworfen, für die Sauerland-Zelle Sprengzünder besorgt zu haben und somit an Anschlagsplanungen beteiligt gewesen zu sein.

Der 23-jährige Deutsche traf am Donnerstagabend in der Bundesrepublik ein, wie die Bundesanwaltschaft am Freitag in Karlsruhe mitteilte. S. soll als Mitglied einer "Islamischen Dschihad-Union" 26 Sprengzünder für die so genannte Sauerland-Zelle besorgt haben, die im September vergangenen Jahres durch die Festnahme von drei Verdächtigen gesprengt worden war. Fahnder hatten damals im sauerländischen Medebach die beiden zum Islam konvertierten Deutschen Fritz G. und Daniel S. sowie den türkischen Staatsbürger Adem Y. dingfest gemacht und dabei die Zünder gefunden.

Die Sauerland-Zelle soll Sprengstoffanschläge insbesondere gegen US-amerikanische Einrichtungen in Deutschland geplant haben. Die drei in Medebach festgenommenen Männer müssen sich deswegen demnächst vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten. S. war am 6. November vergangenen Jahres auf Ersuchen der Bundesanwaltschaft im türkischen Konya festgenommen worden und saß seither in der Türkei im Gefängnis. Gegen den mutmaßlichen Terrorhelfer hatte der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof Mitte Oktober 2007 Haftbefehl erlassen. (sba/AFP)

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