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Politik: Schäuble: Zahl neuer Muslime ist bedrohlich Islamische - Verbände protestieren

Berlin - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich besorgt über die wachsende Zahl von Bürgern geäußert, die zum Islam konvertieren. Die Sicherheitsbehörden registrierten, „dass sich bei einzelnen Türkischstämmigen eine gefährliche Neigung zum radikalen Islamismus entwickelt“, sagte Schäuble in einem Zeitungsinterview.

Berlin - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich besorgt über die wachsende Zahl von Bürgern geäußert, die zum Islam konvertieren. Die Sicherheitsbehörden registrierten, „dass sich bei einzelnen Türkischstämmigen eine gefährliche Neigung zum radikalen Islamismus entwickelt“, sagte Schäuble in einem Zeitungsinterview. „Auch hat die wachsende Zahl von Menschen, die bei uns – oder in Belgien und anderen europäischen Ländern – zum Islam konvertieren, durchaus etwas Bedrohliches.“

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, kündigte an, die Äußerungen zum Thema in der Islamkonferenz zu machen. Es dürfe nicht in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt werden, die Lage werde „immer schlimmer“. Kolat verwies zudem auf die „Diskriminierungserfahrungen“ von Migranten. Das Zugehörigkeitsgefühl sei in den vergangenen Jahren immer mehr beschädigt worden. Der Islamrats-Vorsitzende Ali Kizilkaya sagte, er könne die Äußerungen Schäubles „nicht nachvollziehen“. Der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, kritisierte: „Ich habe den Eindruck, dass in Sachen Islam jede Woche eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird.“ Schäuble wisse durch die Islamkonferenz, „dass von politischen Ideologien Gefahr für uns alle ausgeht, aber nicht von Religionen“. Fanatiker und Terroristen bedienten sich dieser Ideologien. Der Vizechef der Linksfraktion im Bundestag, Bodo Ramelow, sagte, statt die Unterschiede zwischen Islam und Islamismus zu benennen, schüre Schäuble „bewusst die Angst vor dem Islam“. ddp

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