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Politik: Schaukelbörse

Über Monate rechtfertigte der schwer kranke türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit seinen Verbleib im Amt mit dem Hinweis, die türkische Wirtschaft könne politische Turbulenzen nicht gebrauchen. Doch die Krankheit und die Halsstarrigkeit des 77-jährigen Regierungschefs sowie die Zerstrittenheit seiner Regierungskoalition haben den politischen Stillstand in Ankara schließlich zur Hauptsorge der Wirtschaft gemacht.

Über Monate rechtfertigte der schwer kranke türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit seinen Verbleib im Amt mit dem Hinweis, die türkische Wirtschaft könne politische Turbulenzen nicht gebrauchen. Doch die Krankheit und die Halsstarrigkeit des 77-jährigen Regierungschefs sowie die Zerstrittenheit seiner Regierungskoalition haben den politischen Stillstand in Ankara schließlich zur Hauptsorge der Wirtschaft gemacht. Die Istanbuler Leitbörse fiel auf immer neue Tiefstände.

Folgerichtig reagierte die Istanbuler Börse vergangene Woche mit einem Kurs-Feuerwerk, als sich Ecevit und seine Koalitionspartner auf den 3. November als Termin für vorgezogene Neuwahlen einigten. Der Börsen-Index legte innerhalb eines Tages um mehr als zehn Prozent zu.

Doch die Freude an der Börse währte nur kurz. Ecevits Forderung vom Wochenende, die vorgezogenen Wahlen wieder abzusagen, ließ die Kurse am Montag wieder fallen. Als dann noch Ecevits Koalitionspartner Devlet Bahceli mit dem Ende der Koalition drohte, falls am 3. November nicht gewählt werden sollte, ging es noch weiter abwärts. Bei Börsenschluss war der Index auf 10116 Punkte gefallen, ein Minus von 3,4 Prozent im Vergleich zum Freitag. sei

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