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Politik: Schiffe, Panzer und 2600 Elitesoldaten Wie die Bundeswehr in den Abwehrkampf eingebunden ist

Die von Bundeskanzler Gerhard Schröder versicherte „uneingeschränkte Solidarität“ Deutschlands mit den USA bedeutet derzeit für mehr als 2600 Bundeswehr-Soldaten Dienst fern der Heimat. Das größte Kontingent entfällt nicht auf den spektakulären Einsatz in Kabul – der formell gar nicht zur Anti-Terror-Operation „Enduring Freedom“ gehört –, sondern auf den Flotteneinsatz vor dem Horn von Afrika.

Die von Bundeskanzler Gerhard Schröder versicherte „uneingeschränkte Solidarität“ Deutschlands mit den USA bedeutet derzeit für mehr als 2600 Bundeswehr-Soldaten Dienst fern der Heimat. Das größte Kontingent entfällt nicht auf den spektakulären Einsatz in Kabul – der formell gar nicht zur Anti-Terror-Operation „Enduring Freedom“ gehört –, sondern auf den Flotteneinsatz vor dem Horn von Afrika.

Etwa 1150 Seeleute auf drei Fregatten, fünf Schnellbooten, zwei Tendern und je einem Versorgungs- und Tankschiff überwachen im Roten Meer und im Golf von Aden zwischen der arabischen Halbinsel und Ostafrika den Schiffsverkehr. Der Marineverband, der noch bis in den Oktober hinein die Führung aller alliierten Kriegsschiffe in der Region innehat, soll einerseits Anschläge auf der viel befahrenen Tanker-Route verhindern. Andererseits sollen die in Afghanistan versprengten Kämpfer des Al-Qaida-Terrornetzwerks davon möglichst davon abgehalten werden, sich auf dem Seeweg in Richtung Sudan abzusetzen. Der Marineverband wird vom Stützpunkt Dschibuti aus von zwei Hubschraubern und drei See-Fernaufklärern unterstützt.

Zweites „Enduring Freedom“-Kontingent sind die sechs ABC-Spürpanzer „Fuchs“ mit ihren 50 Mann Besatzung in Kuwait. Amtlich stehen sie dort für den Fall bereit, dass die große US-Basis in dem Nachbarland Iraks von Terroristen mit Bio- oder Chemiewaffen attackiert wird. Weitere 200 Mann stehen in Deutschland bereit, falls die „Füchse“ zum Einsatz kommen müssen.

Der dritte deutsche Anti-Terror-Beitrag sind die bis zu 100 Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK), die zuletzt im Raum Kandahar in Afghanistan an der Jagd auf mutmaßliche Terroristen teilnahmen.

Die derzeit 1240 deutschen Soldaten in Afghanistans Hauptstadt Kabul und auf der Luftwaffen-Basis im usbekischen Termez sind nur mittelbar als Teil des Anti-Terror-Kampfs eingesetzt: Auftraggeber der internationalen Friedenstruppe Isaf sind die Vereinten Nationen. Robert Birnbaum

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