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Das Regime von Präsident Salih stellt neue Regierunge in Aussicht.

© dpa

Schiitische Rebellen: Jemens Armee verlässt Nord-Provinz

Schiitische Houthi-Rebellen haben im Jemen nach ihren Angaben die nördliche Provinz Saada unter ihre Kontrolle gebracht und offenbar Gouverneur ernannt.

Die Aufständischen erklärten die Provinz für „unabhängig“ von der Regierung in Sanaa und ernannten einen Gouverneur, berichtete die Internetseite „yemenpost.net“ am Sonntag. Scheich Fares Manaa, der neue Gouverneur, war in der Vergangenheit von den Behörden im Jemen beschuldigt worden, den Waffennachschub für die Houthi-Rebellen zu organisieren.

Angesichts der anhaltenden Proteste gegen Präsident Ali Abdullah Saleh hat sich seine Regierungspartei Allgemeiner Volkskongress für den Aufbau einer neuen Regierung ausgesprochen. Es sei notwendig, eine neue Verfassung für das Land auf Basis eines parlamentarischen Systems auszuarbeiten, teilte die Partei auf der Internetseite des Verteidigungsministeriums mit. Seit einiger Zeit wird über den Rücktritt des seit 32 Jahren herrschenden Präsidenten spekuliert. Er selbst äußerte sich dazu am Wochenende widersprüchlich.

Nach Medienberichten soll sich die jemenitische Armee aus der Provinz Saada völlig zurückgezogen und ihre Waffen an die Houthi-Rebellen übergeben haben, die Angehörige der schiitischen Glaubensrichtung der Zaiditen sind und seit 2004 gegen die Regierungstruppen kämpfen, um ihre politische und religiöse Autonomie durchzusetzen. Dabei wurden tausende Menschen getötet und zehntausende vertrieben.

Zur Beendigung der politischen Krise im Golfstaat Bahrain bat die größte Oppositionspartei einem Zeitungsbericht zufolge Kuwait um Vermittlung. In Bahrain hatten Sicherheitskräfte Mitte März gewaltsam wochenlange Proteste zumeist schiitischer Demonstranten aufgelöst. Bei der Niederschlagung der Demonstrationen gegen die Regierung hatte es auch Tote gegeben. dpa/rtr

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