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Al-Kaida-Führer Adnan el-Shukrijumah.

© AFP

Schlag gegen Terrorgruppe: Pakistan tötet ranghohen Al-Kaida-Führer

Der pakistanischen Armee ist eigenen Angaben zufolge ein Schlag gegen die Al Kaida gelungen: Der Terroristenführer Adnan el-Shukrijumah wurde getötet. Shukrijumah soll hinter dem Anschlagsversuch auf die New Yorker U-Bahn im September 2009 stehen.

Der seit Jahren gesuchte Al-Kaida-Extremist Adnan el-Shukrijumah ist nach Angaben der pakistanischen Armee getötet worden. Der ranghohe Al-Kaida-Führer sei bei einem morgendlichen Einsatz in Shinwarsak im Stammesgebiet von Süd-Waziristan getötet worden, erklärte die Armee am Samstag. Shukrijumah, der zum Teil in den USA aufgewachsen ist und unter anderem einen Anschlag in New York geplant haben soll, steht auf der US-Liste der "meistgesuchten Terroristen".

Shukrijumah war seit langem in dem unwegsamen Berggebiet an der Grenze zu Afghanistan vermutet worden, das als Rückzugsgebiet für Al-Kaida gilt. Ein ranghoher pakistanischer Sicherheitsbeamter sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Geheimdienste hätten fünf bis sechs Jahre lang zum Aufenthaltsort und zu den Bewegungen des Al-Kaida-Extremisten recherchiert. Vor Beginn des Militäreinsatzes in Süd-Waziristan am Freitagabend riegelten die Behörden nach Angaben von Geheimdienstvertretern und Anwohnern alle Zugangspunkte zu dem Gebiet ab und legten das Telefonnetz lahm.

Shukrijumah soll hinter dem Anschlagsversuch auf die New Yorker U-Bahn im September 2009 stehen. Zudem wurde er wegen weiterer Anschlagspläne in Großbritannien gesucht. Das FBI hat auf den Extremisten ein Kopfgeld in Höhe von fünf Millionen Dollar (rund vier Millionen Euro) ausgesetzt.

Ein FBI-Spezialagent sagte im August 2010 US-Medien, Shukrijumahs Rang bei Al-Kaida entspreche dem eines "Einsatzchefs". Er soll sich vom Tellerwäscher in einem Al-Kaida-Ausbildungslager in die Führungsriege des Terrornetzwerk des inzwischen getöteten Osama bin Laden hochgearbeitet haben.

Der in Saudi-Arabien geborene Shukrijumah kam den Angaben zufolge als Kind in die USA. Er lebte demnach zunächst im New Yorker Stadtteil Brooklyn, bevor er in den 90er Jahren mit seiner Familie in den Bundesstaat Florida zog. Im Juni 2001 soll Shukrijumah dann nach Afghanistan gegangen sein. Kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 brach der Kontakt zu seiner Familie ab. (AFP)

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