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Peter Harry Carstensen (CDU, li.) begrüßt seinen Amtsnachfolger, Torsten Albig (SPD).

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Update

Schleswig-Holstein: Kieler Landtag wählt Torsten Albig zum Ministerpräsidenten

Torsten Albig ist zum neuen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein gewählt worden. Der SPD-Politiker erhielt sogar zwei Stimmen aus dem Lager der Opposition.

Schleswig-Holsteins neuer Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hat sich erleichtert über sein gutes Wahlergebnis gezeigt. „Das war ein schöner Moment“, sagte Albig am Dienstag in Kiel. Zuvor war er mit 37 Stimmen zum Nachfolger von Peter Harry Carstensen gewählt worden, obwohl die von ihm geführte „Dänen-Ampel“ aus SPD, Grünen und Südschleswigschem Wählerverband (SSW), der Partei der dänischen Minderheit, nur über 35 der 69 Sitze im Kieler Landtag verfügt. Vertreter der oppositionellen Piratenpartei hatten im Vorfeld erklärt, dass einige von ihnen sich vorstellen könnten, für Albig zu stimmen.

Vor der Wahl sei die Furcht da gewesen, sagte Albig mit Blick auf die 2005 gescheiterte Wiederwahl von Heide Simonis (SPD) durch die Stimmen von SPD, Grünen und SSW. Er fügte hinzu: „Jetzt ist sie weg“. Unmittelbar nach seiner Vereidigung durch Landtagspräsident Klaus Schlie (CDU) hatte sich Albig bei seinem Vorgänger Carstensen bedankt „für das, was Sie geleistet haben“. Er fügte hinzu: „Der politische Streit, den es gab, der wird vergessen werden, ihre politische Leistung nicht.“ Anschließend überreichte er dem Hobby-Imker ein Original des Buches „Dr. Lampes Bienenzucht“ von 1909.

Das Dreierbündnis aus SPD, Grünen und SSW kommt im Kieler Landtag nur auf eine Stimme Mehrheit. In einer ähnlichen Konstellation im Jahr 2005 hatte die SPD ein Debakel ohne Beispiel erlebt: Die damalige Ministerpräsidentin Heide Simonis fiel in vier Wahlgängen durch. Das Wort vom “Heide-Mörder“, der in den Reihen der SPD vermutet wurde, war geprägt. (Reuters)

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