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Politik: Schrempp bald „astronomisch reich“?

Berlin Trotz des desolaten Zustands des Autokonzerns Daimler-Chrysler kann der scheidende Vorstandschef Jürgen Schrempp mit Aktienoptionen sehr reich werden. Den Schlüssel dazu hält sein designierter Nachfolger Dieter Zetsche in den Händen, der nicht nur den Konzern, sondern – zumindest vorerst – auch die Tochter Mercedes führen soll.

Berlin Trotz des desolaten Zustands des Autokonzerns Daimler-Chrysler kann der scheidende Vorstandschef Jürgen Schrempp mit Aktienoptionen sehr reich werden. Den Schlüssel dazu hält sein designierter Nachfolger Dieter Zetsche in den Händen, der nicht nur den Konzern, sondern – zumindest vorerst – auch die Tochter Mercedes führen soll.

Der Hamburger Wirtschaftsjurist Michael Adams sagte dem Tagesspiegel, Schrempp werde „der große Gewinner sein, wenn Daimler-Chrysler wieder nach oben kommt“. Denn wenn Zetsche den Aktienkurs wieder in die Höhe bringe, „dann erzielt Schrempp auch mit seinen bisher noch wertlosen Optionen zukünftig ein astronomisches Vermögen“.

Das Optionsprogramm für Manager habe ein Gesamtvolumen von bis zu zwei Milliarden Euro. Der Konzern habe sich an US-Modellen orientiert, die auf die Bereicherung von Managern ausgerichtet gewesen seien. „Der Aufsichtsrat wurde dabei wohl übertölpelt“, sagte Adams.

In den vergangenen Tagen hatte eine Serie von Aktienverkäufen durch elf Daimler-Chrysler-Manager Furore gemacht. Die dort erzielten Gewinne dürften insgesamt drei Millionen Euro überstiegen haben. Am auffälligsten war dabei Mercedes-Chef Eckhard Cordes, der mit Chrysler-Boss Zetsche um die Konzernführung konkurriert hatte und nun das Unternehmen verlassen will. Adams attestierte den Managern „schwache Nerven und wenig Zuversicht“.

Als zentrales Problem der großen deutschen Unternehmen sieht Adams das „weltweit einzigartige bürokratische Monster der paritätischen Mitbestimmung“, die „Filz und Unwirtschaftlichkeit“ ins Management bringe. „Die Skandale bei VW verdeutlichen das.“ Tsp

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