zum Hauptinhalt

Politik: Schröder setzt auf neuen Bush-Berater

Berlin Nach den Personalentscheidungen des US-Präsidenten verfügt das Kanzleramt in Berlin trotz des getrübten persönlichen Verhältnisses zwischen George W. Bush und Kanzler Gerhard Schröder über bessere Beziehungen zu den Topaußenpolitikern in Washington als der zuständige Minister Joschka Fischer.

Berlin Nach den Personalentscheidungen des US-Präsidenten verfügt das Kanzleramt in Berlin trotz des getrübten persönlichen Verhältnisses zwischen George W. Bush und Kanzler Gerhard Schröder über bessere Beziehungen zu den Topaußenpolitikern in Washington als der zuständige Minister Joschka Fischer. Schröders außenpolitischer Berater Bernd Mützelburg kennt die künftige US-Außenministerin Condoleezza Rice und ihren Nachfolger als Sicherheitsberater, Stephen Hadley, lange und unterhält zu beiden enge Kontakte. Diese will die Bundesregierung künftig nutzen. In der Hochphase des transatlantischen Streits um den Irakkrieg, als Schröder Bush heftig attackierte und so verprellte, hatte Fischer auch durch seine guten Beziehungen zu dem nun ausscheidenden Außenminister Colin Powell den engen Kontakt mit der Washingtoner Administration aufrechterhalten.

An die Ernennung von Hadley seien in Berlin „viele positive Erwartungen und Hoffnungen geknüpft“, heißt es nun in Regierungskreisen. Verwiesen wird darauf, dass der bisherige Stellvertreter von Condoleezza Rice mit Europa und Deutschland gut vertraut sei und vor allem viele Deutsche persönlich kenne. Die Bundesregierung setzt deshalb darauf, dass über Hadley ein direkter Zugang zu George W. Bush möglich sein wird. Zwar würden sich die Grundzüge der US-Außenpolitik durch beide Ernennungen des Präsidenten nicht verändern, heißt es in Berlin. Es bestehe aber die Chance, das Verhältnis der USA zu Europa deutlich zu entkrampfen. hmt

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false