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Politik: Schröders Frau für das Besondere

Brigitte Zypries koordiniert von Berlin aus die Fluthilfe

Seit Kanzler Gerhard Schröder am Donnerstag mit seiner neuen Hochwasser-Beauftragten vor die Presse trat, ist auch einer breiten Öffentlichkeit klar, dass der Regierungschef Brigitte Zypries große Aufgaben zutraut. Bislang war der der verbeamteten Staatssekretärin im Bundesinnenministerium meist nur Fachpolitikern, Verwaltungswissenschaftlern und Internet-Spezialisten vertraut. Dabei klaffen interne Wertschätzung und Bekanntheitsgrad bei wenigen Spitzenpolitikern so weit auseinander wie bei der 48-jährigen Juristin.

In der Internet-Gemeinde hat sich Zypries einen Namen gemacht, weil sie als Schröders Zuständige für die Initiative „D21“ das Land in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft fit für das Informationszeitalter machen und gleichzeitig die öffentliche Verwaltung bis 2005 vernetzen soll. Ihre Karriere verdankt sie Schröder: Der damalige Landeschef von Niedersachsen holte die Mitarbeiterin des Bundesverfassungsgerichts nach Hannover, sie wurde Abteilungsleiterin in der Staatskanzlei und im Arbeitsministerium. Schröders hohe Wertschätzung für Zypries hing auch damit zusammen, dass die Beamtin als loyal und widerspruchsfreudig, aber auch als frei von persönlichem politischen Ehrgeiz galt. Trotzdem war die ledige Theaterfreundin immer wieder für höhere Aufgaben im Gespräch – als Sozialministerin Niedersachsens ebenso wie als Nachfolgerin ihres Chefs Otto Schily. Beobachter wollen bemerkt haben, dass ihre Ambitionen mit zunehmender Erfahrung auf dem politischen Parkett wachsen. Hans Monath

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