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Politik: Schüsse in Kreuzberg

Zwei Tote, zwei lebensgefährlich Verletzte / Beziehungsdrama?

Berlin (Tsp). Ein Mann hat am Montagnachmittag mit einer Pistole im Berliner Stadteil Kreuzberg ein Blutbad angerichtet. Er tötete eine Frau, verletzte einen Polizeibeamten und einen Radfahrer lebensgefährlich und erschoss sich danach vermutlich selbst. Das Viertel rund um den Görlitzer Bahnhof war bis zum späten Abend weiträumig abgesperrt.

Der Mann, dessen Identität der Polizei am Abend noch nicht bekannt war, hatte gegen 17 Uhr 25 zunächst an der Ecke Wiener/Lausitzer Straße vor dem Lokal „Travolta“ eine Frau niedergeschossen. Anschließend verletzte er einen unbeteiligten Radfahrer schwer, der offenbar eingreifen wollte. Der Mann, der von der Polizei zunächst irrtümlich als tot gemeldet wurde, erlitt schwerste Verletzungen. Die Ärzte kämpften bis in die Nacht um sein Leben.

Der Schütze flüchtete anschließend zu Fuß in die nahegelegene Ohlauer Straße. Mit der ihn verfolgenden Besatzung eines Streifenwagens gab es einen Schusswechsel. Dabei wurde ein 43 jähriger Beamter in den Oberkörper getroffen und lebensbedrohlich verletzt. Im Berliner Urban-Krankenhaus wurde der Polizist notoperiert und schwebte am späten Abend noch in Lebensgefahr. Eine weitere Beamtin erlitt einen schweren Schock.

Kurz nach dem Feuergefecht wurde der mutmaßliche Täter im Hinterhof des Hauses Ohlauer Straße 30 tot gefunden. Ob er sich erschoss oder von den Polizeikugeln getroffen wurde, blieb unklar. Über die Hintergründe der Tat, Alter und die Nationalität des Täters und der Opfer konnte die Polizei am Abend noch keine Angaben machen. Vermutungen, wonach es sich um eine Beziehungstat gehandelt haben könnte, wollte der Sprecher nicht bestätigen.

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