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Tausende demonstrierten in Dresden am Samstag für Flüchtlinge

© Robert Michael/afp

"Schutz für Geflüchtete statt Verständnis für Rassisten": Rund 5000 Menschen bei Demonstration in Dresden

Unter dem Motto "Es reicht! Mehr Schutz für Geflüchtete statt Verständnis für Rassisten" demonstrieren mehrere tausend Menschen in Dresden. Am Sonntagabend soll zudem in Heidenau eine Kundgebung der Flüchtlingsaktivisten stattfinden.

Mehrere tausend Menschen haben in Dresden für Flüchtlinge und gegen das Vorgehen von Politik und Behörden beim Thema Asyl demonstriert. Begleitet von zahlreichen Polizisten versammelten sie sich am Samstagnachmittag zunächst am Hauptbahnhof und zogen von dort aus durch die Stadt. Unter dem Slogan „Es reicht! Schutz für Geflüchtete statt Verständnis für Rassisten“ hatte das Bündnis Dresden Nazifrei dazu aufgerufen. Vor der Staatskanzlei von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) war eine Zwischenkundgebung geplant.

Beobachter schätzten die Zahl der Teilnehmer auf deutlich mehr als 3000, der MDR berichtete von rund 5000 Demonstranten. Unter ihnen waren auch zahlreiche Familien mit Kindern. Zwischenfälle gab es zunächst nicht. Einige Teilnehmer hielten Zettel und Schilder hoch, auf denen sie auf Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte verwiesen. Die Demonstration stand unter dem Eindruck der rechtsradikalen Ausschreitungen vor einem Flüchtlingsheim in Heidenau vor einer Woche und der Debatte um ein Versammlungsverbot in der Kleinstadt unweit von Dresden.

Dort darf nun auch eine für Sonntagabend angemeldete Kundgebung von Unterstützern des Flüchtlingsheimes in Heidenau stattfinden, nachdem das Bundesverfassungsgericht das für Heidenau verhängte Demonstrationsverbot gekippt hat. Zugleich können aber auch neue Versammlungen angemeldet werden. Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) sprach von einer „Herausforderung für die Polizei“ und rief zu Besonnenheit und Friedfertigkeit auf. (dpa)

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