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Schweden: Al Qaida setzt Kopfgeld auf Karikaturisten aus

Das Terrornetzwerk Al Qaida hat ein Kopfgeld in Höhe von bis zu 150.000 Dollar auf den schwedischen Karikaturisten Lars Vilks ausgesetzt. Der hatte den Kopf des islamischen Propheten Mohammed auf einem Hundekörper gezeichnet.

In einer Mitteilung auf einschlägigen islamistischen Internetseiten rief der irakische Al-Qaida-Führer Abu Omar Al Baghdadi auch dazu auf, den Chefredakteur der Zeitung "Nerikes Allehanda", Ulf Johansson, zu ermorden. Das schwedische Blatt hatte am 18. August dieses Jahres die Karikatur von Vilks abgedruckt.

"Wir nehmen uns das Recht heraus, den Autor dieses Verbrechens zu bestrafen", heißt es in der Nachricht, deren Echtheit nicht bestätigt werden konnte. Wer den "treulosen Kriminellen" Vilks töte, erhalte eine Belohnung von 100.000 Dollar (rund 72.000 Euro). Wer ihm "die Kehle aufschlitze", bekomme 150.000 Dollar. Auf den Tod des Chefredakteurs der Zeitung stehen den Angaben zufolge 50.000 Dollar (36.000 Euro) als Belohnung. Außerdem forderte der irakische Terrorführer zum Boykott schwedischer Firmen wie Ikea, Ericsson, Volvo und Electrolux auf.

Erinnerungen an Karikaturen-Streit 2005

Der Karikaturist Vilks sagte der schwedischen Nachrichtenagentur TT, er fühle sich sicher. Dennoch sei er wachsam. Den Angaben zufolge stehen Vilks und Johansson in engem Kontakt mit der Polizei.

Im September 2005 hatte die dänische Zeitung "Jyllands-Posten" mehrere Mohammed-Karikaturen veröffentlicht, die Anfang 2006 mit teils gewalttätigen Protesten von Muslimen in aller Welt den sogenannten Karikaturen-Streit auslösten. (mit AFP)

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