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Politik: Schweiz besteht weiter auf die Auslieferung des Ex-Diktators - Eine Entscheidung Großbritanniens wird nicht vor Montag erwartet

Die schweizerischen Behörden halten nach Prüfung eines Gutachtens über den Gesundheitszustand des chilenischen Exdiktators Augusto Pinochet an ihrem Auslieferungsgesuch für den 84-Jährigen fest. Wie der Sprecher der Bundespolizei, Falco Galli, am Dienstag mitteilte, ließ Bern dem britischen Innenministerium eine entsprechende Stellungnahme zu dem Bericht zukommen.

Die schweizerischen Behörden halten nach Prüfung eines Gutachtens über den Gesundheitszustand des chilenischen Exdiktators Augusto Pinochet an ihrem Auslieferungsgesuch für den 84-Jährigen fest. Wie der Sprecher der Bundespolizei, Falco Galli, am Dienstag mitteilte, ließ Bern dem britischen Innenministerium eine entsprechende Stellungnahme zu dem Bericht zukommen. Belgiens Justiz hält Pinochet ebenfalls für verhandlungsfähig. Eine Stellungnahme aus Brüssel wurde am Dienstagnachmittag nach London geschickt. Auch Spanien kündigte ein entsprechendes Vorgehen an. Über den Inhalt der Madrider Stellungnahme wurde vorerst nichts mitgeteilt. Die Familien französischer Staatsbürger, die während Pinochets Herrschaft spurlos verschwanden, forderten unterdessen ein weiteres medizinisches Gutachten.

Das zunächst geheim gehaltene britische Gutachten war nach einem Gerichtsbeschluss in der vorigen Woche den Behörden in Frankreich, Belgien, Spanien und der Schweiz zur Prüfung zugestellt worden. Diese Staaten hatten bis zum Dienstag 18.00 Uhr MEZ Zeit, sich zu dem Pinochet-Bericht zu äußern. Die Entscheidung von Innenminister Jack Straw über eine mögliche Auslieferung des Exdiktators wurde aber nicht vor Montag erwartet, da er zunächst die Abgeordneten des Unterhauses darüber informieren möchte, die in dieser Woche nicht mehr zusammenkommen.

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