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Politik: Schweiz:  Schlappe für Blochers SVP

Die rechtsnationale Schweizerische Volkspartei (SVP) bleibt klar die stärkste politische Kraft in der Eidgenossenschaft. Bei den Parlamentswahlen musste die SVP am Sonntag laut Hochrechnungen jedoch Verluste verkraften.

Die rechtsnationale Schweizerische Volkspartei (SVP) bleibt klar die stärkste politische Kraft in der Eidgenossenschaft. Bei den Parlamentswahlen musste die SVP am Sonntag laut Hochrechnungen jedoch Verluste verkraften. Die erfolgreichste rechtspopulistische Partei Europas kam auf knapp 27 Prozent der Wählerstimmen, im Jahr 2007 fuhr die SVP noch 29 Prozent ein. Damit ist der Höhenflug der antieuropäischen SVP vorläufig gestoppt. Seit Mitte der neunziger Jahre hatte die Truppe um den Zürcher Milliardär Christoph Blocher bei Wahlen zugelegt. Auf die lauten und polarisierenden SVP-Kampagnen fanden die anderen Parteien kaum eine passende Antwort.

Die Sozialdemokraten (SP) bleiben den Hochrechnungen zufolge zweitstärkste Partei (rund 19 Prozent). Dahinter folgen die Freisinnigen (FDP) mit 15 Prozent, die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) mit mehr als 12 Prozent und die Grünen (rund acht Prozent). SP, Freisinnige, CVP und Grüne erlitten Einbußen. Als Gewinner präsentierten sich die Grünliberalen und die Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP), die erstmals antraten. Beide holten über fünf Prozent. Die Grünliberalen wollen Ökologie und bürgerliche Positionen vereinen. Die BDP steuert einen konservativen Kurs, sie distanziert sich aber von der populistischen SVP. Im aktuellen Bundesrat, der Schweizer Regierung, stellen die Freisinnigen und die Sozialdemokraten jeweils zwei Bundesräte. Jeweils ein Bundesrat gehört der CVP, der SVP und der BDP an. Möglicherweise muss die kleine BDP ihren Sitz im Kabinett räumen. jdh

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