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Politik: Schwere Vorwürfe der Türkei gegen Cevat Soysal

Dem in Deutschland als asylberechtigt anerkannten PKK-Funktionär Cevat Soysal droht in der Türkei die Todesstrafe. Der Staatsanwalt am Staatssicherheitsgericht Ankara, Nuh Mete Yüksel, wirft Soysal in seiner jetzt vorgelegten Anklageschrift den Versuch zur Errichtung eines Kurdenstaates auf türkischem Boden vor.

Dem in Deutschland als asylberechtigt anerkannten PKK-Funktionär Cevat Soysal droht in der Türkei die Todesstrafe. Der Staatsanwalt am Staatssicherheitsgericht Ankara, Nuh Mete Yüksel, wirft Soysal in seiner jetzt vorgelegten Anklageschrift den Versuch zur Errichtung eines Kurdenstaates auf türkischem Boden vor. Darauf steht der Tod durch den Strang. Nach Überzeugung Yüksels, der auch am Verfahren gegen PKK-Chef Abdullah Öcalan beteiligt war, ist Soysal zudem für mehrere schwere Gewalttaten der PKK in der Türkei verantwortlich. So soll er den Befehl für den Brandanschlag auf ein Istanbuler Kaufhaus gegeben haben, bei dem im März 13 Menschen starben. Die deutsche Botschaft in Ankara hält nach eigenen Angaben im Fall Soysal mit den türkischen Behörden Kontakt.

Soysal war im Juli vom türkischen Geheimdienst in Moldawien gefasst und in die Türkei zurückgebracht worden. Die Anwälte und die Familie Soysals werfen der Türkei vor, den an Gelbsucht leidenden PKK-Mann in der Haft zu foltern. Bundesaußenminister Fischer bat seinen Amtskollegen Cem, Soysal Zugang zu Botschaftsvertretern und zu einem Arzt seines Vertrauens zu gewähren.

Soysal, der in den achtziger Jahren in der Türkei bereits eine Haftstrafe wegen Mordes verbüßte, knüpfte laut Anklageschrift unmittelbar nach seiner Anerkennung als Asylberechtigter in Deutschland 1995 Kontakte zu PKK-Funktionären in Nordrhein-Westfalen. Danach soll Soysal als PKK-Ausbilder in mehreren europäischen Ländern umhergereist sein - ausgestattet mit deutschen Reisepapieren. Auch Öcalan erwähnte in seinem Prozess, Soysal sei als PKK-Ausbilder in Rumänien gewesen.

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